Gute Erfahrungen haben Raesfelder Firmen mit Flüchtlingen im Betrieb gemacht
Das Handwerk im Münsterland und in der Emscher-Lippe Region baut Flüchtlingen Brücken in Ausbildung und Arbeit.
Zu einem Erfahrungsaustausch trafen sich am Montagmorgen in der Firma Industriemontagen Hoffjan in Raesfeld Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster, Christoph Bruns (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken), Günther Kremer (Kreishandwerksmeister), Bürgermeister Andreas Grotendorst, der Leiter des Ordnungs- und Sozialamts Markus Büsken und Stefanie Bahde von der Jobvermittlung sowie die Raesfelder Unternehmer Josef Geldermann und Thomas Loker.
Rund 15 bis 20 Flüchtlinge sind momentan in sieben Raesfelder Handwerksbetrieben bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro beschäftigt.
„Uns ist aufgefallen, dass in Raesfeld nicht nur über Integration geredet, sondern diese auch gelebt wird. Hier ist Raesfeld ein großes Vorbild für Integration“, so einleitend Christoph Bruns, der an eine Integration von Flüchtlingen mithilfe des Handwerks interessiert ist. „Wir arbeiten eng mit der Arbeitsagentur zusammen. Fazit – wir haben kurze Wege und sind dadurch mit unserer Jobvermittlung sehr erfolgreich“, so Grotendorst. Über mangelnde Arbeitsanfragen kann Stefanie Bahde nicht klagen. „Jeden Tag stehen junge Männer bei mir im Büro und fragen nach Arbeit jeglicher Art“.
„Nach drei Monaten Aufenthalt muss bei den Arbeitswilligen eine Vorausprüfung durch die Ausländerbehörde gestellt werden. Bereits nach gut zwei Wochen gibt es dann grünes Licht, alles sehr schnell und unkompliziert“, so Markus Büsken. „Diese kurzen Dienstwege in der Gemeinde beeindrucken mich stark. In der Stadt sieht dies ganz anders aus“, so Bruns.
Mittlerweile beschäftigt alleine die Firma Hoffjan drei Flüchtlinge im Alter von 24, 26 und 45. Die Erfahrungen seien sehr gut, berichtet Gisela Hoffjan. „Die Männer sind immer pünktlich und begeistert bei der Arbeit dabei“, so Geschäftsführerin Hoffjan. Ebenfalls nur positives zu berichten hatte Thomas Loker über seinen Arbeiter aus Pakistan. „Da er aber seinen Erstantrag in Bulgarien gestellt hat, wird er bald wieder weg geschickt“, so Loker, der dies sehr bedauert. „Wir investieren viel als Unternehmer, kommen aber nicht auf die Idee, dass sie uns wieder weggeholt werden“. Bauunternehmer Josef Geldermann bietet den Flüchtlingen Jobs, wozu keine spezielle Ausbildung benötigt wird. „Solange hier kein großes Fachwissen abverlangt wird, kommen wir mit den Männern gut zurecht“, so Geldermann.
„Eine Integration in den Arbeitsmarkt für die vorhandenen aber auch erwarteten Flüchtlinge ist ein wichtiger Bestandteil zu Gesamtintegration in das Leben und die Gesellschaft in Deutschland. Dazu möchten wir, dass Handwerk im Regierungsbezirk Münster einen Beitrag leisten“, so Hans Hund. Darüber hinaus sieht Hund es als wichtig für das bestehende Ausbildungssystem an, einheitliche Richtlinien für deutsche und ausländische Auszubildende zu schaffen.
Ich glaube nicht das Hanswurst oder ich in irgendeinem Satz schlecht über Flüchtlinge geredet haben. Vielleicht sollten sie sich die kommentare noch einmal richtig durchlesen und nachdenken.Aber es gibt ja immer Menschen die bei jedem Thema das sich um Flüchtlinge dreht sofort einen fremdenfeindlichen Hintergrund sehen. Es scheint in Deutschland nicht mehr erlaubt zu sein etwas von mehreren Perspektiven zu betrachten und offen das für und wider zu diskutieren.
Ich weiß auch nicht aus welchen gründen Hanswurst keine Arbeit findet aber ich kann schon nachvollziehen warum er sich ver…..fühlt. Viele Menschen fühlen sich in Deutschland, und das nicht erst seit der flüchtlingskrise, von der Politik nicht mehr richtig verstanden. Auch wenn sie einer von den glückspilzen mit top job Haus und garten sein sollten so gibt es auch bürger die durch unglückliche Umstände, insolvenzen,wirtschaftskrise etc etc nicht so viel Glück haben und nur schwer oder garnicht, auch altersbedingt zurück ins Berufsleben finden. Mein Mann und ich haben das Glück eine Arbeit zu haben. Leider finden wir keine passende Immobilie. Häuser die die Gemeinde zur Zeit für Flüchtlinge kauft hab ich in keinem inserat oder sonstigem gefunden. Es sei denn jemand hat einen tip den ich noch nicht kenne. Und so hat jeder sein Päckchen auch in der flüchtlingskrise zu tragen.was wie oben erwähnt nur offene Meinungsfreiheit ist und nicht den Flüchtlingen sondern der Politik zuzuschreiben ist.
Kann es sein, dass Flüchtlinge nur ein vorgeschobener Grund für viele Menschen sind, sich endlich einmal nach Herzenslust zu beschweren? Nicht alles was fremd ist muss schlecht sein – hat in diesem Umfeld aber kaum eine Chance. Es wird schon Gründe haben, dass jemand Monate- oder gar Jahrelang keine passende Anstellung findet (und das ist keine negative Wertung!). Das Thema Flüchtlinge bietet sich dann ja für Schuldzuweisungen geradezu an.
Sie glauben ja wohl nicht das es die Statistiken oder Medien interessiert ob es 5000 arbeitslose mehr oder weniger gibt.
Aber mit ein paar angestellten Flüchtlingen ist die hirnwäsche der Medien für die Bevölkerung wider einmal perfekt inszeniert.
Außerdem kann man davon ausgehen dass die Firmen vom Staat gut unterstützt werden. Probleme wird es dementsprechend in nächster Zeit nicht nur mit der Arbeitssuche für deutsche oder lang hier lebenden bürger geben, sondern auch bei dem Erwerb von Immobilien. Für junge Familien ist es derzeit kaum bis garnicht möglich an eine einigermaßen günstige Immobilie zu gelangen. Auch wird bald um jeden Kitaplatz gekämpft werden müssen.
Dass geflüchtete Menschen in ihrer neuen Heimat arbeiten möchten und sollen, finde ich gut bzw. setze ich voraus. Aber bei aller Integration sollten die Gemeinde Raesfeld und die dort ansässigen Firmen nicht die eigenen Arbeitslosen vergessen. Zu meiner eigenen Situation kann ich nur sagen: Vom Jobcenter werde ich nur verwaltet und von den Firmen, die mal eine Stelle ausschrieben, hörte ich entweder gar nichts, wurde eingeladen und bekam anschließend eine Absage oder wurde eingeladen und bekam noch nicht mal eine Absage. Übrigens auch von einer oben genannten Firma hörte ich nach Eingang meiner Bewerbung nichts. Auch die Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt ist eine Art der Integration.