„Der Adventsmarkt ist einfach immer wieder schön. Selbst wenn es regnet“, sagte am Samstagabend die Dorstenerin Katharina Naujok.
Sie genoss nicht nur den Glühwein und die Gratisliköre am Stand von Stegerhoff, sondern deckte sich reichlich mit Geschenken für ihre Lieben ein.
Dabei war das Wetter größtenteils nicht besonders einladend am Wochenende beim 23. Adventsmarkt am Schloss Raesfeld. Bereits am Donnerstag ging es mit dem Nieselregen, nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Grotendorst und Diana Brömmel, Vorsitzende des Ortsmarketings, los.
Beste Fanfaren
Beide lobten die jährlich gute Organisation von Elmar Schmelter sowie die Beteiligung der vielen ehrenamtlichen Helfer. Traditionell erklangen Fanfarenklänge vom Raesfelder Fanfarencorps unter der Leitung von Lukas Höing vom Turm der Vorburg. „Wir haben nicht nur den höchsten Schlossturm von Westfalen, sondern sogar die besten Fanfaren Deutschlands hier“, ergänzte Grotendorst nicht ohne Stolz.
18 neue Buden
Mehr als 80 Stände, davon 18 neue Buden luden zu einem ausgiebigen Bummel ein. Obwohl es tagsüber teilweise sehr ruhig war, schauten doch einige Markthändler zufrieden drein.
Wie Gabi Laake aus Oberhausen. Sie verkaufte warme Socken, Körner- und Wärmekissen. „Warme Socken braucht jeder und jetzt, wo es nicht so voll ist, haben die Besucher mehr Platz, um in Ruhe an den Ständen zu schauen, ohne Gedränge“, lautete ihr Fazit.
Zum sechsten Mal auf dem Markt vertreten waren Stephanie und Kai Terrahe aus Borken mit Dekoratives aus Treibholz.
Das Ehepaar nahmen jedoch die Wetterumstände gelassen hin. „Leider hat es Petrus in diesem Jahr wieder nicht gut gemeint. Die Leute haben keine Hände frei zum Kaufen. In der Hand ist der Regenschirm, in der anderen der Glühwein“, so Terrahe lachend.
Und auch Marktleiter Schmelter zeigte sich etwas betrüb über den Regen im zweiten Jahr während der Markttage. „Für das Wetter sind wir leider nicht zuständig“. Geschickt nutzten die Besucher die zwischenzeitlichen Regenpausen.
Karikaturist Michael Häter
Wie am Samstagabend, wo gegen 18 Uhr plötzlich dichtes Gedränge herrschte, an den Glühweinständen, als auch an den zahlreichen Futterbuden.
Alle Hände voll zu tun hatte der Karikaturist Michael Häter aus Bottrop am Bücherstand mit Geschichten aus dem Ruhrgebiet und „vonne Ruhr“.
Hier standen die Leute in Reihen an, denn pro gekauftes Buch gab es eine witzige Karikatur und Signatur auf Wunsch gratis dazu.
Der Rotary Club Lippe-Issel verkaufte erneut in diesem Jahr wieder Plätzchen, Brot, Schmalz und Leberwurst für ihre sozialen Projekte.
Gaukler verzauberte
Der Weihnachtsengel verschenkte Süßigkeiten an die Kinder und der Gaukler verzauberte die Zuschauer mit seiner Show.
Am Abend drehte der Nachtwächter, erstmalig von Walter Großewilde dargestellt, seine Runden und läutete um 21 Uhr die Sperrstunde ein.
Für die wetterfesten Gäste viel zu früh, die sich nur unwillig von ihrem Glühwein oder heißen Kakao trennten.
Petra Bosse