Erdgasfernleitung Zeelink hat mit Bauarbeiten in Raesfeld begonnen
Raesfeld. Der Bau der ZEELINK Pipeline ist in fünf Bauabschnitte eingeteilt und der Start der Arbeiten hat nun auch in Raesfeld begonnen.
Raesfeld gehört zur fünften Bauphase der insgesamt 216 Zeelink – Leitungskilometern. Die Zeelink-Leitung führt von Wesel, unter anderem ab der Station Dämmerwald, durch die Gemeinden Schermbeck und Raesfeld, über Marbeck bis zur Station nach Legden und ist rund 49,4 km lang. Die Leitung wird rund zwei Meter unter der Erde verlegt.

Am Mittwoch, 16. Oktober hat die Fernleitung ZEELINK den Rhein zwischen Wallach (Rheinberg) und Ork (Voerde) mit einem sogenannten „Düker“ unterquert und die Erdarbeiten schreiten auch im Teilabschnitt der Trasse, aktuell an der rechten Seite der B 224 Richtung Raesfeld, voran. Hier wurde bereits etlicher Mutterboden abgeschoben.
Zeelink verweist darauf, dass die Trassenplaner von ZEELINK jeden einzelnen Meter des 216 km langen Trassenverlaufs auf seine Raumverträglichkeit, wie etwa mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, geprüft haben.
Ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte beeinflussen den finalen Verlauf der Trasse ebenfalls. Die Bauverfahren sollen laut Zeelink immer den individuell den Gegebenheiten der Umwelt angepasst – und auch im Planfeststellungsbeschluss verbindlich festgehalten werden.

Darüber hinaus verweist Zeelink, dass die Trasse der Erdgasfernleitung ZEELINK nicht den kürzesten, sondern den sinnvollsten Weg, um die Anforderungen von Mensch und Umwelt zu erfüllen.
Die Trassenfindung sei das Ergebnis umfangreicher Voruntersuchungen und eines Genehmigungsverfahrens mit Beteiligung der zuständigen Behörden, den Trägern öffentlicher Belange, Verbänden, Bürgern und dem Träger des Vorhabens.
Auch würden hierbei Experten mit den Behörden und Naturschutzverbänden eng zusammenarbeiten und Fachbüros sichten und bewerten anschließend die Tier- und Pflanzenwelt vor Ort in einem weiträumigen Bereich.

Dazu stehen laut Zeelink auch eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung, um auch ökologisch sensible Gebiete während der Bauphase zu schonen.
Überwachen der Baumaßnahme
Dazu gehören unteranderem das Überwachen der Baumaßnahme durch eine externe ökologische und bodenkundliche Baubegleitung; fachliche Baubegleitung durch landwirtschaftliche Sachverständige; Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen mit bodenschonenden Kettenlaufwerken oder großvolumigen Niederdruckreifen; das Durchführen aller Arbeiten bei geeigneter Witterung und Bodenverhältnissen.
Die Erdgasfernleitung ZEELINK sei nötig, damit alle betroffene Geräte rechtzeitig und schrittweise auf das sogenannte H-Gas umgestellt werden können, da das L-Gas Aufkommen zurückgehen, müssen H-Gas Aufkommen angeschlossen werden.
Sechs Millionen Endgeräte zur Beheizung- und Warmwasserbereitung sowie zur industriellen Verwendung werden derzeit mit L-Gas betrieben. Dies ist ein Anteil von rund 25 Prozent des Gesamtmarktes. Doch das Aufkommen von L-Gas wird bis 2030 um etwa 90 Prozent sinken.
Was ist L-Gas?
L-Gas (low calorific gas) hat einen geringeren Methangehalt und damit einen geringeren Brennwert als H-Gas. Es kommt verstärkt im norddeutschen Raum und in den Niederlanden vor. Die L-Gas Aufkommen gehen in ihrer Leistung kontinuierlich zurück. Bis 2030 um etwa 90 Prozent.
Was ist H-Gas?
H-Gas (high calorific gas) hat einen hohen Anteil an Methan und damit einen höheren Brennwert als L-Gas. Es kommt in der Regel aus den GUS-Staaten, aus der Nordsee und den Erdgasfeldern in Norwegen und Dänemark. Quelle „Open Grid Europe“.
Nicht jeder ist Freund der Trasse, die teilweise direkt durch den Garten führt, wie zum Beispiel im Dämmerwald!