Auf einem Bierdeckel hat alles begonnen – Eintracht Erle feiert ein halbes Jahrhundert Vereinsgeschichte.
ERLE. „Dann gründen wir mal einen Verein. Ich denke, die Gründungsmitglieder haben damals nicht geahnt, was sie in einer gemütlichen Bierrunde verzapft haben“, sagte Vereinsvorsitzende Monika Schollmeyer in ihrer Begrüßungsrede am Abend zum 50-jährigen Geburtstag von Eintracht Erle.
Gefeiert wurde das Jubiläum des Sportvereins am Samstag auf der Sportanlage Westerlandwehr. Sport, Spiel, Aktionen, Tanz und eine Tombola mit sensationellen Preisen erwartete die Gäste während des ganzen Tages.
Am 6. Oktober wurde durch einigen Erlern mit einer mittlerweile legendären Unterschrift auf einem Bierdeckel der Verein Eintracht Erle gegründet. Fußballspiele fanden derzeit auf einer alten Kuhwiese mit Kuhfladen statt.
Eine Zeitreise, damals und heute, machte Vorsitzende Monika Schollmeyer. „Mutige Männer und Frauen haben mit Willen, Durchsetzungskraft und viel Optimismus zahlreiche Baumaßnahmen über lange Jahre hinweg in Angriff genommen. Angefangen von Fußballplätze, Umkleidegebäude, Jugendraum bis hin zur neuen Sporthalle und vieles mehr“.
In all den Jahren habe aber immer der Anspruch, Sport zu treiben und Werte zu vermitteln, nie hintenangestanden, betonte Schollmeyer.
Anlage mit über 62.000 qm
„Es gehörte derzeit schon viel Mut dazu, so einen Verein zu gründen“, sagte in seiner Ansprache Bürgermeister Andreas Grotendorst. Sieben Jahre nach der Gründung wurde 1976 die Sportanlage eröffnet. „Damit haben wir mittlerweile eine Anlage mit über 62.000 qm. Diese seit über Jahrzehnte zu pflegen und in Ordnung zu halten ist bis heute für den Verein, und mit Unterstützung der Gemeinde, ein ganz schöner Aufwand. Dafür ein großes Dankeschön“.
Gründungsmitglieder von Eintracht Erle
Geehrt als Gründungsmitglieder für ihren Einsatz und die Treue zur Eintracht wurden: Wolfgang Groschinski, Hans-Jürgen Heursen, Bubi Horstmann, Alfred und Günter Kadenbach, Konrad Kruse, Klaus Redmann, Thomas Risthaus, Hans-Josef Schlüter, Burkhard Schwane, Wenzel Schwering, Hubert Luerweg, Werner Brand, Werner Schwane, Clemens Ebbing, Norbert Brömmel und Norbert Breil.
Ebenfalls geehrt wurde Hermann Eich, der laut Schollmeyer, besonders bei Fußballern und Basketball-Cracks besser bekannt unter den Namen „Hermann the German“ und „Hermann the voice“ sich verdient gemacht habe. „Ein Mann mit Charme, Scharfblick und einer Mikrofonstimme, die alles andere schlägt. Und wer hat schon in so einem kleinen Dorf wie Erle einen Stationssprecher, der immer bestens informiert ist, jeden kennt und Spielerinnen in der Halle voll im Griff hat“, so Schollmeyer.
Ein Film von Werner Torringen mit Rückblicken auf Spiele und Aktionen rief bei den Gästen alte Erinnerungen wach.
Petra Bosse