Mit einem gemischten Programm bewiesen die Raesfelder ihr Können und Vielseitigkeit auf der grünen Wiese beim „Erler Kultur Sommer“
Einen Blumenstrauß von Musik und ein Konzert der besonderen Art. Das gab es am Sonntag mit dem Hauptorchester der Raesfelder Burgmusikanten beim Erler Kultur Sommer.
ERLE. Nicht hautnah und direkt, so wie sonst erlebten die Burgmusikanten den Applaus der Besucher auf der Festwiese. Das Klatschen kam leiser als gewohnt bei den Akteuren an. Die Zuhörer klatschten hinter den Windschutzscheiben ihrer Autos.
„Muss man bei solch einer Veranstaltung eigentlich dann auch die Autos begrüßen? Es gibt ja immer Leute, die sich über etwas Beschweren, was nicht konform rüber kommt“, sagte Moderator Matthias Sümpelmann augenzwinkernd in seiner Begrüßung.
Dennoch sei die Freude für alle Musiker, hier auftreten zu können, groß gewesen, so Matthias Sümpelmann, der durch das musikalische Programm führte. „Es ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, aber was ist heute überhaupt noch normal, so, wenn wir es kennen?“
Die neue, sogenannte Normalität sei in seinen Augen eher eine schwankende Variable, als eine Konstante. „Und an dieser Stelle ist es gut, dass wir Menschen in unserer Gemeinde haben, die solche Variablen als unternehmerische Herausforderung sehen, obgleich der eigenen Existenz geschuldet“.
Ein großes Dankeschön ging auch an Andre Wachtmeister und dem DTW Sound & Light Service, die diese Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt haben.
Mit einem gemischten Programm bewiesen, unter der musikalischen Gesamtleitung von Kristian Palauneck, trotz der Ausnahmesituation, die Musiker die Vielseitigkeit ihres Können – von Marsch, Polka, Walzer und Swing, oder den Dixieland-Klassiker „Just a Closer Walk with Thee“.
Ein bunter Mix und eine gelungene Mischung für Jung und Alt. Musikstücke, die, wie Sümpelmann sagte, fast an jedem Sommerwochenende in normalen Zeiten gespielt werden, auswärts sowie in der Gemeinde.
Dazu gehörten Heimatlieder, wie das Bozener Bergsteigerlied. Bekannt auch als die heimliche Nationalhymne der Südtiroler, bis hin zu Ernst Mosch und das Stück „Wir sind Kinder von der Eger“, bis hin zum „Böhmischen Traum“, dass Lieblingslieder der Erler Schützen, die sich über diese Einlage auf ihrem Planwagen mächtig freuten.