Pastor Michael Kenkel präsentierte das neue Erler Pfarrheim vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten alten Pfarrsaal. Seit September letzten Jahres stehen, sind die Pläne in trockenen Tüchern. Rund 461 Quadratmeter groß wird das neue das Pfarrheim sein, ausgerichtet hauptsächlich zum Kirchplatz.

Bücherei und Eine Welt Laden
Im Neubau integriert wird zukünftig die Bücherei und der „Eine Welt Laden“ sein. „Bei der Planung haben wir besonders darauf geachtet, dass nicht nur kleine, sondern auch größere Veranstaltungen hier stattfinden können“, so Kenkel. Eine mobile Trennwand trennt Bücherei und den angrenzenden kleinen Saal. Dadurch soll eine positive Befruchtung zwischen Bücherei und Saal entstehen. Insgesamt können so zwei unterschiedlich Räume von je 60 und 90 qm geschaffen werden.

Glas und Flachdächer
Flach- und Glasdächer sorgen nicht nur für Helligkeit und Transparenz, auch wird dadurch das Haus mit den zwei Giebeln nicht so wuchtig erscheinen. Der Haupteingang ist an der Schermbecker Straße. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss sind neben dem großen Foyer, der Gardrobe auch das Pfarrbüro, welches den Erlern als direkte Anlaufstelle erhalten bleiben soll. Die Bücherei wird vom Kirchplatz und von der Schermbecker Straße aus zugängig sein.
Hell und geräumig werden auch die Kellerräume sein, so dass die hier ansässigen Gruppen und Vereine genügend Lagerplatz haben.
Kosten und Finanzierung
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 800.000 Euro. Rund 150.000 Euro davon trägt das Bistum Münster, einen weiteren Teil die Kommune. „Der Eine Welt Laden sowie die Bücherei sind eine kommunale Aufgabe. Wie wir aber mit der Gemeinde verhandeln, ist noch nicht geklärt. Entweder wir nehmen eine Gesamtsumme X, oder eine Miete. Da sind wir uns noch nicht einig geworden“, so Kenkel. Der restliche Betrag für die Finanzierung kommt unter anderem durch den Verkauf von kirchlichen Erbpachtgrundstücken, die in letzter Zeit weit und Marktwert verkauft werden.

Ein Haus für viele Gruppen
Das neue Pfarrheim soll ein offenes Haus für viele Gruppen werden. „Wir sind aber alleiniger Hausherr und kirchengemeindliche Vereine werden immer Vorrang haben. Können uns aber auch vorstellen, dass hier andere Vereine wie auch die Kurse vom Bildungswerk hier stattfinden werden“, so Kenkel, der er sich aber auch vorbehält, hier einen Riegel vorzuschieben, wenn ihm was nicht passt.
Mit dem Bau gestartet werden soll erst, wenn auch die Gemeinde für den weiteren Teil einen Investor gefunden hat. „Wollen bei der Kommune nicht drängen. Wenn wir alleine da ständen, hätten wir schon im September mit Bau anfangen können“, setzte Kenkel hinzu.
Kommt gut an bei den Erlern
Bei den Erlern und auch bei den Raesfeldern kamen die Pläne gut an.
„Ich finde diese Idee super durchdacht“, so Mechthild Gülker.
„Der erste Eindruck ist, dass das Planungsbüro Eversmann alles super durchdacht hat, und dass hier mehrere Funktionen integriert wurden. Dass das Haus nach allen Seiten für mehreren Nutzungen offen ist, finde ich sehr gut“, so Bernhard Bölker.
Klaus Kriebel, Leiter des „Eine Welt Laden“ freut sich besonders darüber, dass er mit seiner fairen Arbeit wieder ins Bewusstsein der Bürger vorkommt. „Ich glaube, dass wir mit dem neuen Bau einen Mehrwert durch die Nähe der Kirche, und damit auch für den „fairen Handel“ bekommen“, so Kriebel.