Raimund Uhling und Johannes Bengfort feierten gemeinsam goldenes Priesterjubiläum
Mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Sektempfang feierte die Kirchengemeinde St. Martin zwei goldene Priesterjubiläen am Sonntag.

„Ihr habt in jungen Jahren viel in den Schulen als Lehrer und Katecheten den Glauben verkündet, ihr habt Pfarreien verwaltet und den Umbruch des Konzils mitgestaltet“, sagte Pastor Michael Kenkel in seiner Predigt anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Raimund Uhling (81 J.) und Johannes Bengfort (77 J.).
Beide Geistliche sind trotz Ruhestand in vielen Bereichen des Gemeindelebens sichtbar. „Ihr engagiert euch noch für die Kirche und die Menschen darin, und bringt eure Talente ein, die Gott euch gegeben hat. Wir sind froh, dass ihr weiter als Priester unter uns seid“, betonte Kenkel am Ende seiner Predigt.

Zahlreiche Freunde, Weggefährten und Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Martin beglückwünschten nach dem festlich gestalteten Gottesdienst die Jubilare bei Sekt, kalten Getränken und Schnittchen.
Als Geschenk zum Jubiläum überreichte Edith Liesner, Vorsitzende des Pfarreirates, den zwei emeritierten Pastoren einen Engel aus Maria Laach.
Mit einem Spruch, in der unverkennbaren humorvollen Art von Bengfort, bedankte sich dieser spontan auf seine Art. „Ich glaub wir sind noch weiter hier, und wenn ihr uns ertrag, das wäre schön“. Spontaner Applaus folgte. „Der ist immer gut drauf“, sagte anschließend ein Besucher lachend.
Raimund Uhling lebt seit 17 Jahren und Pastor Bengfort seit zehn Jahren in Raesfeld. Während nach der Priesterweihe 1968 in Münster Pfarrer Uhlig seine erste Stelle in im Kamp-Lintfort antrat, zog Pfarrer Bengfort mitten ins Ruhrgebiet, nach Herten-Disteln.
Das Leben in den Gemeinden sei damals, so Bengfort, noch von Disziplin geprägt gewesen. „Man ging noch zur Kirche und der Priester war allgemein anerkannt und geachtet und wurde vom Umfeld getragen, im Gegensatz zu heute.
Auf die Frage, ob beide diesen Weg, mit Blick auf die heutige Situation der Kirche, wieder wählen würden, sagte Raimund Uhling: „Auf alle Fälle. Es gibt meiner Meinung nach, um zusammen von der Wiege bis zum Grabe, in fröhlichen wie in traurigen Zeiten und immer dann, wo die Menschen oft Hilfe brauchen, keinen schöneren Beruf, um für sie da sein zu können. Alles ist ein kirchliches Ereignis“.
Obwohl bei Johannes Bengfort heute eventuell bei der Berufswahl, mit Blick auf die aktuelle kirchliche Situation, einige Bedenken da wären, würde er dennoch diesen Weg als Priester wieder gehen, weil „es keinen schöneren Beruf gibt, um im Dienst Gottes für und den Menschen da sein zu können“.
Petra Bosse
Für den musikalischen festlichen Rahmen während des Gottesdienstes sangen die Kirchenchöre Raesfeld und Erle Lieder vom Katholikentag sowie der Chor Believe aus Raesfeld. Flotte Rhythmen gab es vor der Kirche von den Raesfelder Burgmusikanten. Petra Bosse