Das „Jobcenter im Kreis Borken“ zieht trotz Corona-Pandemie

positives Fazit für das Jahr 2020
Erstmals weniger als 7.000 Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug im Kreis Borken

Kreis Borken (pd). Das Jahr 2020 stand auch im Bereich des „Jobcenters im Kreis Borken“ unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Beim Blick auf das zurückliegende Jahr lassen sich zunächst im Frühjahr die Auswirkungen des ersten Lockdowns an steigenden Fallzahlen ablesen. „Mit Einsetzen der Lockerungen im Sommer haben sich die Empfängerzahlen jedoch sehr positiv entwickelt“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker.

„Der Arbeitsmarkt im Kreis Borken hat die Corona-Krise bislang besser verkraftet als zunächst erwartet werden konnte.“ Die Erholung führte dazu, dass im November 2020 erstmals seit Einführung des SGB II weniger als 7.000 sogenannte Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug bei den Jobcentern im Kreis Borken standen.

Im Jahresdurchschnitt bezogen 7.228 Bedarfsgemeinschaften Leistungen nach dem SGB II – 166 weniger als noch 2019. Und auch die Zahl der Leistungsberechtigten mit Fluchthintergrund zeigte sich gegenüber dem Vorjahr weiter rückläufig.

Die Zahl der Langzeitleistungsbeziehenden im SGB II ist im Jahresverlauf 2020 ebenfalls deutlich zurückgegangen. Im Durchschnitt sind diesem Personenkreis rund 250 Menschen weniger zuzuordnen als noch im Vorjahr. Die SGB-II-Arbeitslosenquote im Kreis Borken ist mit einem Jahresdurchschnitt von 2,1 Prozent im Vergleich zu 2019 nur minimal um 0,1 Prozentpunkte gestiegen.

Die Zahl der von den Jobcentern im Kreis Borken betreuten Arbeitslosen aus dem Rechtskreis SGB II ist nach einem starken coronabedingten Anstieg im Frühjahr zuletzt wieder deutlich gesunken.

„Dass sich die Situation so positiv darstellt, ist insbesondere unserer starken heimischen Wirtschaft und der engagierten Arbeit der ‚Jobcenter im Kreis Borken‘ zu verdanken“, stellt Landrat Dr. Zwicker heraus. „Die Beschäftigten in den Jobcentern der Städte und Gemeinden mussten sich in diesem Jahr besonderen Herausforderungen bei der Betreuung der Arbeitsuchenden stellen – so war eine persönliche Beratung coronabedingt oftmals nicht möglich.“

Daher nahm im Gegenzug die Digitalisierung der Jobcenter Fahrt auf. Seit einigen Wochen können Hilfesuchende nun ihren SGB-II-Antrag online stellen. Auch die Aktenführung der Jobcenter wird im kommenden Jahr digital, die vorbereitenden Arbeiten wurden in diesem Jahr vorangetrieben. Weitere digitale Dienstleistungen, die den Kundinnen und Kunden den Zugang zu ihrem Jobcenter erleichtern werden, sind ebenfalls in Planung.

Die beschriebenen Entwicklungen führen dazu, dass das „Jobcenter im Kreis Borken“ im münsterland- und auch landesweiten Vergleich weiterhin sehr gut dasteht. Eine Prognose für die kommenden Wochen und Monate ist dennoch kaum möglich. Der zweite Lockdown zum Jahresende kann sich erneut stark auf die Situation der Arbeitsuchenden auswirken. Die aktuellen Zahlen bilden jedoch eine gute Ausgangslage, um sich dieser Herausforderung als Jobcenter zu stellen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein