Caritas bittet um Hilfe für mehr als 200 geflüchtete Kinder

Spendenkonto eingerichtet – Caritas bittet um Hilfe für mehr als 200 geflüchtete Kinder aus der Ukraine

Borkener Verband unterstützt Aufnahme von Mädchen und Jungen in Opole in Polen
BORKEN/OPOLE (pd). Der gnadenlose Krieg in der Ukraine zwingt immer mehr Menschen zur Flucht. Zu denen, die sich aktuell auf den Weg machen, gehören 210 elternlose Kinder aus mehreren Heimen – mehrere mit körperlichen Behinderungen. Ihnen möchte der Caritas Verband Borken in Zusammenarbeit mit seinem Partner-Verband in Opole (Polen) helfen.

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Endlich in Sicherheit. Foto: Andrzej-Kernen

Dringend benötigte Rollstühle

Er bittet daher um Geldspenden, unter anderem für die Anschaffung von dringend benötigten Rollstühlen. Der Hilferuf des befreundeten polnischen Caritasverbandes erreichte die Borkener am Mittwochmorgen.

Die ersten 170 Mädchen und Jungen, die aus diversen ukrainischen Kinderheimen stammen, sind am Donnerstag mit ihren 30 Betreuungskräften in Opole eingetroffen, berichtet Matthias Brinkmann, Vorstand des Caritasverbandes Borken. Sie wurden in drei Einrichtungen in Nysa, Glucholazy und Glebinow untergebracht. Weitere Kinder sollen folgen.

Große Herausforderung für das Aktionsteam

In Polen sind die geflüchteten Mädchen und Jungen in der Nähe ihrer Heimat, die Kultur ist ihnen vertraut, heißt es in der Pressemitteilung. Doch Brinkmann und ein kurzfristig zusammengestelltes Aktionsteam wissen: „Für die erfahrenen Mitarbeiter in Opole wird die adäquate Versorgung der Kinder eine große Herausforderung. Sie werden dabei unsere Hilfe benötigen.“

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Foto: Caritas Opole.

Nicht weghören

Der Caritasverband Borken, der durch eine Mitarbeiterin aus der Region persönliche Kontakte nach Opole pflege, habe daher Unterstützung zugesagt. „Wir können bei diesen Hilferufen nicht weghören“, so Brinkmann. Alicja Szkrabinski und Wojciech Wilczek aus dem Fachdienst für Integration und Migration werden in dem Aktionsteam mit ihren polnischen Sprachkenntnissen unter anderem die Kommunikation sicherstellen. Marijan Renić, erfahren in der Unterstützung ausländischer Krisenhilfe, und Gudrun Weber von der Gemeindecaritas, unterstützen das Team.

Kosten von mindestens 10.000 Euro

Bei der Finanzierung der dringend benötigten Hilfe hofft der Caritasverband Borken auf die hiesige Bevölkerung. Das Team der Caritas Borken bittet um Geldspenden. Der Verband in Opole rechnet mit Kosten von mindestens 10.000 Euro für erforderlichen Hilfsmittel und Hygieneartikel wie Windeln und Inkontinenzunterlagen – alles Dinge, die die Kinder bei ihrer Flucht zurücklassen mussten.

Keine Sachmittelspenden

Sachmittelspenden würden derzeit nicht helfen, schreibt das Aktionsteam. Der Transport sei viel zu zeitaufwendig und zu kostspielig. Geldspenden könnten effektiver eingesetzt werden. „In Polen gibt es nach Aussage des dortigen Verbandes genug Potential, um die Versorgung der Kinder sicherzustellen“, betonen die Beteiligten. Die finanzielle Unterstützung komme somit auch der hilfestellenden Region zugute.

Wer den ukrainischen Kindern in Opole helfen möchte, kann Spenden einzahlen auf das Konto der Caritas Borken mit der IBAN DE04 4286 1387 0005 2556 01, Stichwort: Spende Flüchtlingskinder Opole.

Eine Spendenquittung wird bei Angabe der Adresse ausgestellt.
Caritasverband für das Dekanat Borken e. V.
Caritasverband für das Dekanat Borken e. V.
Weitere Informationen Weitere Informationen über die Aktivitäten der Caritas Opole und die
aktuelle Hilfsaktionen sind unter den Suchbegriffen in den Suchmaschinen aufzufinden und
mit den Übersetzungsangeboten im Netz auch deutschsprachig verständlich zu erhalten.

Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:
Caritasverband für das Dekanat Borken e.V.
Wojciech Wilczek / Matthias Brinkmann
Turmstr. 14, 46325 Borken
Tel. 02861 945 6, Fax 02861 945 899
[email protected] oder [email protected]

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Petra Bosse (alias celawie) Freie Journalistin - Kontakt: redaktion[at]heimatreport.de - Beiträge aus der Region, für die Region! Hinweise Kommentare: Bitte beachtet die Netiquette - Kennzeichnen Sie den Kommentar mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Wir behalten uns vor, Kommentare zu löschen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen. Mit dem Abgeben eines Kommentars erklären Sie Ihr Einverständnis, dass Ihr Benutzername und der Kommentartext in Gänze oder in Auszügen auf Heimatreport zitiert werden kann. Achten Sie auf einen sachlichen Umgangston! Beleidigende, diskriminierende oder anstößige Kommentare, die gegen das Gesetz verstoßen, löscht die Redaktion.

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