Bürgergenossenschaft ist gut gestartet – und muss jetzt weiteren Fahrtwind aufnehmen

Zahlreiche Ideen überraschen die Mitglieder der Initiativgruppe

Resfeld-Erle. Nach den ersten drei Infotouren mit der Ape von André Wachtmeister ist schon klar: die Begeisterung in und um Erle für das Projekt Bürgergenossenschaft ist groß. Arno Brömmel: „Ich wundere mich wirklich, wer mich alles auf diese tolle Idee anspricht.“

Nach den ersten Wochen haben bereits 637 Personen insgesamt 1.447 Genossenschaftsanteile gezeichnet (Stand: 20.07.20, 18:30 Uhr). Weitere Anteile sind angekündigt. Das entspricht einem Gründungskapital von 434.100 €. Schon eine stattliche Summe. Dennoch Bürgermeister Andreas Grotendorst rührt weiter kräftig die Werbetrommel: „Die Baukosten liegen bei rd. 2 Mill. € und bis zum 30.08.2020 müssen wir möglichst nah an diese Summe herankommen. „Großgründer“ haben die Gelegenheit, sich an exponierter Stelle der Gründungsmauer zu verewigen.“

Mitglied werden in der Bürgergenossenschaft

Erstaunt sind die Mitglieder der Initiativgruppe darüber, von wo sich Gründer überall auf den Weg machen, um bei dem Projekt Bürgergenossenschaft dabei zu sein. Der Löwenanteil kommt natürlich aus Erle. Aber auch eine Vielzahl von Raesfeldern hat schon Anteile gezeichnet, denn man fährt gerne nach Erle zu „Arno“. Weitere Zeichnungen kommen aus Homer, Rhade, Schermbeck und Üfte. Auch Menschen aus Münster, Hamburg oder Ismaing stehen schon auf der Gründerliste. Sogar aus den Niederlanden, aus der Partnergemeinde Wehl, gibt es Gründer. Am weitesten entfernt wohnt ein Gründer aus Irland. Ralf Steiger: „Ich bin gespannt, wann der oder die erste Gründer/in außerhalb von Europa bei uns Mitglied wird.“

Rumgesprochen hat sich auch schon, dass sich Gründungsanteile als sehr nachhaltiges Geschenk oder als vorweggenommenes Erbe eignen. Es gibt Eltern, die für ihre Kinder und Großeltern, die für ihre Enkel zeichnen. Ein älterer Bürger aus Erle: „Ich gebe lieber mit warmen Händen.“

Erfreulich ist auch, dass sich erste Firmen, Vereine und Stammtische als Gründer eingetragen haben, so z.B. der Rhader Frauenstammtisch „Ziemlich beste Freunde“ oder der Hegering Raesfeld. Gut ist auch, dass es Gründer gibt, die deutlich mehr Anteile zeichnen – nach oben gibt es nämlich keine Grenzen.

André Wachtmeister und Arno Brömmel appellieren: „Informiert euch auf www.wir-in-erle.de und wartet nicht bis zum letzten Tag mit dem zeichnen. Je eher wir Klarheit haben, desto eher wissen wir, ob wir dauerhaft einen Dorfplatz mit Dorfgastronomie in Erle als Treffpunkt sichern können.“

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.

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