Borken – Passanten halten Flüchtigen nach Trickdiebstahl fest

Borken.  Nach einem Trickdiebstahl konnte heute Vormittag ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Der Trickdieb, ein 16-jähriger Jugendlicher aus Rumänien, hatte gemeinsam mit einem weiteren Täter um 11.15 Uhr ein Geschäft in der Sternstraße betreten. Während der 16-Jährige dem Geschäftsinhaber und einer Mitarbeiterin einen Spendenzettel für Taubstumme zeigte, nutzte der zweite Täter die vorübergehende Unaufmerksamkeit, um ein auf dem Schreibtisch abgelegtes Smartphone im Wert von sechshundert Euro an sich zu nehmen. Als die Mitarbeiterin den Diebstahl ihres Smartphones bemerkte, rief sie den Dieb lautstark an und forderte die Herausgabe des Telefons. Diese Situation wiederum nutzte der 16-Jährige und flüchtete aus dem Geschäft in Richtung Kornmarkt. Die 18-jährige Mitarbeiterin nahm sofort die Verfolgung auf und konnte mit Hilfe weiterer Passanten den Flüchtigen auf dem Kornmarkt stellen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Dem zweiten Täter war es in der Zwischenzeit gelungen, nachdem er den Inhaber zur Seite geschubst hatte, aus dem Geschäft in Richtung Marktplatz zu flüchten. Der 16-Jährige befindet sich jetzt in Polizeigewahrsam und soll am Mittwoch einem Richter vorgeführt werden. Der zweite, bisher unbekannte Täter, wird wie folgt beschrieben: zirka 18 bis 20 Jahre alt, schlanke Statur, schwarze kurze Haare, leichter Dreitagebart. Zur Tatzeit trug er ein schwarzes Oberteil mit einer „5“ auf dem Rücken. Die Ermittlungen dauern an. Hinweise bitte an die Kripo in Borken unter Telefon: 02861-9000.

Betteltrick – dreiste Masche

Der Betteltrick ist eine dreiste Masche, bei der üblicherweise den Geschädigten zuerst eine Spendenliste vorgehalten wird. So auch in der Sternstraße, wo die Tatverdächtigen dann um eine Spende gebeten hatten, wobei sie den Eindruck erweckten, taubstumm zu sein. Dadurch abgelenkt, bemerken die Opfer nicht, dass die Tatverdächtigen diese Ablenkung für den Griff in die Geldbörse oder zu sonstigen Wertsachen nutzen. Durch die Spendenlisten in der Hand und die Gesten, die eine Sprachbehinderung vortäuschen, werden die Opfer abgelenkt.

Die Polizei rät

Bevor Sie Spenden, prüfen Sie, wer dort, für welche Organisation sammelt! Geben Sie aufdringlichen Spendensammlern keine Spende! Spenden Sie nicht aus Mitleid mit dem Sammler, sondern prüfen Sie den (guten) Zweck der sammelnden Organisation! Tragen Sie Geldbörsen immer in verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper. Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.

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