„Bildung ist mehr als nur Schule“

Gespräch mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend

(pd). Für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist Bildung mehr als nur Schule. Darauf verwiesen die Vertreter des Katholischen Jugendverbandes bei einem Gespräch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Ursula Schulte.

Thiemo Koop, Diözesanleiter bei der katholischen Jugendgemeinde – Diözesanverband Münster, Dominik Tuttmann, Vorsitzender des BDKJ-Kreisverbandes Borken und Johannes Wilde, Diözesanvorsitzender waren nach Bocholt gekommen, um mit der SPD Familienpolitikerin Ursula Schulte Fragen zur Bildung, zum Ehrenamt, zur finanziellen Förderung von Jugendverbänden und vieles mehr zu diskutieren.

v. l. n. r.: Johannes Wilde, Diözesanvorsitzender BDKJ, Thiemo Koop, BDKJ, Dominik Tuttmann, Vorsitzender Kreisverband Borken BDKJ und Ursula Schulte, MdB

Die Jugendvertreter erläuterten, dass den Bildungs- und Weiterbildungsangeboten von Verbänden und Vereinen wie dem BDKJ leider durch den Ausbau der Ganztagsangebote der Schulen erhebliche Konkurrenzsituation entstanden sei. Nicht alle Angebote könnten, so der BDKJ, in der Schule durchgeführt werden. Deshalb setzt sich der Verband dafür ein, dass es für Schülerinnen und Schüler einen freien Nachmittag geben solle, damit sie auch Freizeitangebote z. B. der kirchlichen Verbände wahrnehmen können.

Einig waren sich BDKJ und Ursula Schulte vor allem darin, dass man den Schülerinnen und Schülern keinen Freizeitstress bereiten solle. „Schon jetzt“, so Ursula Schulte, „haben die Kinder einen Vollzeitjob mit Schule und den vielen anderen Verpflichtungen, denen sie nachgehen müssen. Eigentlich benötigten wir hier eine Kindergewerkschaft. Eine Kinderkommission gibt es ja schon auf Bundesebene.“

Kritik übten die jungen Verbandsvertreter an den finanziellen Förderstrukturen. Vielfach seien sie zu kurzfristig angelegt. So gebe es keine langfristige Planungssicherheit. Außerdem gehe der Trend immer mehr zur Projektförderung. Vielmehr solle der Bund mehr Mittel für Regel- und Strukturförderung ausgeben.

Ursula Schulte: „Kinder- und Jugendverbände sind Experimentierfelder für junge Menschen. Hier lernen sie vieles, was für ein selbstbestimmtes Leben notwendig ist. Deshalb benötigen die Jugendverbände in ihrer Arbeit eine materielle Planungssicherheit.“

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