Veranstaltung des Arbeitskreises Behindertenhilfe Kreis Borken Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über das Thema „Freizeitgestaltung“ in Einrichtungen der Behindertenhilfe
Kreis Borken (pd). Nicht über Menschen mit Handicaps reden, sondern mit ihnen – das ist die Devise des „Arbeitskreises Behindertenhilfe Kreis Borken“. Zum vierten Mal fand die jährliche Veranstaltung „Bewohnerbeiräte reden mit“ im Borkener Kreishaus statt.
Die Einladung zu dem Treffen im Borkener Kreishaus stieß auf große Resonanz: Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Mitglieder der Beiräte und deren Vertrauenspersonen – diskutierten dort über das Thema „Freizeitgestaltung“ in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Gleichzeitig bestand für sie die Gelegenheit zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch.
Heiner Buß, Vorsitzender des Arbeitskreises Behindertenhilfe, hieß die Gäste willkommen. Ausdrücklich würdigte er dabei das Engagement der Bewohnerbeiräte, deren Arbeit sehr wichtig sei und außerordentlich geschätzt werde.
Die Veranstaltung wurde unter anderem durch Vertreterinnen und Vertreter der Bewohnerbeiräte vorbereitet. Dazu traf sich die Vorbereitungsgruppe in den vergangenen Monaten drei Mal im Wittekindshof in Gronau. So wurde ein buntes Programm zusammengestellt, das den Gästen das Thema näherbringen sollte.
Zwei Filmbeiträge machten deutlich, wie Bewohner ihre Freizeit gestalten. Michael Josef Haupt aus dem Wittekindshof Gronau zeigte einen Film über seinen Tanzsport und Angela Krahl, ebenfalls aus dem Wittekindshof Gronau, hatte einen Filmbeitrag vorbereitet, der sie bei der Arbeit mit und der Dressur ihrer Kaninchen zeigte.
Nach einem Impulsreferat über das persönliche Teilhabebudget von Gerda Wegmann, Angelika Gutenberg und Kai-Uwe Basser von der bischöflichen Stiftung Haus Hall stellten Theresa Mensing-Effsing und Julia Lugowski vom Haus Früchting in Vreden den Freizeitplan für den Oktober vor, der beispielhaft eine Übersicht über die Angebote des Hauses Früchting gab.
Zum Mitmachen lud Oliver Voß vom St. Antonius Haus Schöppingen die Besucherinnen und Besucher ein, die bei flotter Musik gerne die Gelegenheit nutzten, eine Zumba-Fitnesseinheit zu absolvieren.
Anschließend bestand für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen näher kennenzulernen, so dass schnell eine angenehme Gesprächsatmosphäre entstand. Während der Kaffeepause hatten sie zudem die Gelegenheit, den sogenannten „Markt der Möglichkeiten“ in Sachen Freizeitgestaltung zu besuchen. Hier stellte Martina von der Linde vom St. Antonius Haus Schöppingen ihre Acrylbilder aus und Mario Krause, Haus Hall Gescher, zeigte an der Werkbank, wie man aus Fahrradspeichen schmuckvolle Herzen formt.
Claus Steneberg gab den Besuchern wertvolle Tips dazu, was sie bei der Planung von Fahrradtouren beachten sollten. In der anschließenden Kleingruppenarbeit entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit den folgenden Fragen befassten: Was wünsche ich mir für meine Freizeitgestaltung? Wie soll meine Freizeit zukünftig aussehen? Wo liegen die Hindernisse und Hemmnisse bei meiner Freizeitgestaltung?
Die Gesprächsergebnisse und Anregungen wurden dann noch einmal im Plenum präsentiert. Der Arbeitskreis-Vorsitzende Heiner Buß dankte zum Abschluss allen Beteiligten für ihre engagierte Mitwirkung und die vielen konstruktiven Diskussionsbeiträge. Die Veranstaltungsreihe „Bewohnerbeiräte reden mit“ soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden.