Die Raesfelder und die Erler Grundschule soll noch digitaler werden – Einstimmigkeit zum Medienentwicklungsplan
Die Grundschulen in der Gemeinde Raesfeld sind digital schon gut aufgestellt. Jetzt sollen diese aber noch weiter digital erweitert und ausgebaut werden. Die Rede ist von schulgebundenen mobilen Endgeräten, insbesondere Laptop, Notebook und Tablet. Einstimmig hat der Ausschuss für Schule und Bildung dem vorgestellten Medienentwicklungsplan zugestimmt.
Für die Neuanschaffungen erhält die Gemeinde Raesfeld ein Förderbudges aus dem DigitalPakt NRW in Höhe von 177.194 Euro. Als Schulträger ist Verwaltung verpflichtet, für einen ordnungsgemäßen Unterricht zu sorgen und die erforderlichen Schulanlagen und Lehrmittel bereitzustellen und zu unterhalten.
Rasante Entwicklung
In der Schulausschusssitzung am Dienstag waren sich die Ausschussmitglieder einig und stimmten den von der Verwaltung vorgestellten Medienentwicklungsplan für Grundschulen und der Beantragung und Verwendung der Mittel des DigitalPakt Schule zu.
Hans-Dieter Strothmann, Ausschussvorsitzender CDU, betonte: „Wir haben eine rasante Entwicklung. Stillstand ist hier bei uns in Raesfeld nicht angesagt. Das ist auch für Lehrer eine große und neue Herausforderung“.
Mit dem DigitalPakt Schule NRW 2019 bis 2024 wollen der Bund und die Länder die Kommunen dabei unterstützen, die Leistungsfähigkeit der digitalen Bildungsinfrastrukturen an Schulen zu stärken. Damit sollen die Grundlagen zum Erwerb von digitalen Kompetenzen an Schulen nachhaltig verbessert werden.
Ausbau der IT-Grundstruktur
Dazu gehören der Ausbau der IT-Grundstruktur und der Aufbau oder digitalen Vernetzung in Schulgebäuden und auf dem Schulgelände.
Nun muss der die Gemeindeverwaltung als Schulträger die Grundlage bis Ende des Jahres für einen förderfähigen Antrag stellen.
Schon heute sind die Grundschullassen mit einer PC Insel mit jeweils drei PC und einem Drucker ausgestattet. Wie Jörg Heselhaus in der Schulausschusssitzung am Dienstag erklärte, sollen zukünftig alle Klassenräume in beiden Grundschulen fünf Netzwerkanschlüsse bekommen. Angedacht seien auch zukünftig Apple TV Anschlüsse sowie ein Exzess-Point.
Schulleiter Thomas Schlüter erklärte das Medienkonzept, welches von der Verwaltung und beiden Schulen durch Lehrkräfte gemeinschaftlich erarbeitet wurde. Insgesamt gibt es derzeit an der Sebastian-Schule 338 und an der Silvesterschule 130 Schüler. Beide Schulen haben bereits einen PC Raum mit 15-17 Arbeitsplätzen, sowie ein Smartboard.
WLAN im ganzen Schulgebäude
Schulleiter Thomas Schlüter strebt unter anderem eine WLAN-Ausstattung im gesamten Schulgebäude an. Dieses gebe es derzeit nur im Verwaltungstrack. Darüber hinaus plädiert Schlüter für große Darstellungsflächen für Beamer und große Flachbildschirme in den Klassenräumen, ein Gerät für die Koppelung mit iPad über Apple TV, sowie zwei bis drei Klassensätze an iPad Geräten. Sinnvoll seien auch Smartboards im Musikraum und in den Förderräumen. Hier seien diese Touch-Geräte besonders sinnvoll für kleine Schülergruppen.
Was die iPads für Schüler anbelangt sei es laut Schlüter sinnvoll, dass diese keine räumliche Bindung haben und überall nutzbar sind. Dadurch verstreiche für die Organisation keine wertvolle Lernzeit. Die Schüler können daran in ihrem individuellen Lerntempo arbeiten.
Aktuell gibt es 20 PC und alle Räume haben interaktive Tafeln. Ebenso können die Grundschüler mit dem Calliope erste Programmiererfahrungen sammeln.
Die grüne Tafel bleibt erhalten
Jedoch sei auch klar, dass die „grüne Tafel“ erhalten bleibe, so Schlüter. „Wir fangen mit der Handschrift im 1. Und 2. Schuljahr an. Deshalb sind uns die grünen Tafeln noch wichtig“. Die iPads sollen keine räumliche Bindung haben. Und je nach finanziellen werde weiter darüber nachgedacht eventuell noch eine virtuelle Reality-Brille anzuschaffen.
Volker van Wasen (UWG) machte den Vorschlag, jedes Kind der 3. und 4. Klasse mit einem Endgerät auszustatten. Ralf Kock (CDU) befürwortet die Planung. Es sei der richtige Schritt. Er jedoch äußerte Bedenken, dass die derzeitigen zwei Administratoren im Rathaus nicht mehr ausreichen. Auch mache es Sinn, die Möglichkeiten zu überdenken, was die Betreuung/Wartung der digitalen Geräte für die Zukunft anbelange.
Einstimmung wurde der Antrag, die Medienentwicklungsplanung für die Grundschulen und der entsprechenden Beantragung und Verwendung der Mittel des DigitalPakt Schulen auf den Weg zu bringen, angenommen.
Mit dem DigitalPaktSchulen 2010 bis 2024 wollen der Bund und die Länder die Kommunen dabei unterstützen, die Leistungsfähigkeit der digitalen Bildungsinfrastrukturen an Schulen zu stärken.
Der Antrag zum zum DigitalPakt soll im Sommer gestellt werden. Noch in diesem Jahr, im Herbst, soll mit den Vorbereitungsarbeiten wie Kernborungen für Kabelwege begonnen werden, sodass im kommenden Herbst 2021die Verkabelung der Schulräume vorgenommen werden kann.
Informationen zu den Grundschulen in Raesfeld und Erle
- 338 Schüler besuchen die Sebastianschule
- 130 Schüler die Silvesterschule
- 14 Klassen haben eine Schülerstärke von 21-27 Kindern in der Sebastianschule
- 7 Klassen mit einer Schülerstärke von 19-26 Kindern in der Silvesterschule
- Insgesamt gibt es an beiden Grundschulen 22 Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagogin 12 Lehrpersonen und Schulsozialarbeiter/innen