Mit erheblichen Investitionen von rund 800.000 Euro wird das Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Erle umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht, um den Bürgern und den Einsatzkräften optimalen Schutz zu bieten.
Endlich ist der lang ersehnte Moment gekommen: Die Umbauarbeiten am Feuerwehrhaus Löschzug Erle können beginnen. „Auf diesen Tag haben viele von uns sehnsüchtig gewartet“, erklärte Bürgermeister Tesing vor Ort.
Am Donnerstag wurde der symbolische Spatenstich in Anwesenheit von Bürgermeister Tesing, dem Ersten Beigeordneten der Gemeinde, Markus Büsken, Norbert Altrogge, Leiter des Ordnungsamtes, Stefan Bröker (Verwaltung) sowie den Vorsitzenden der Fraktionen und den Leitern der Feuerwehr Raesfeld und Erle an der Silvester Straße vorgenommen.
Investition in die Sicherheit
Ursprünglich hatte die Verwaltung Baukosten von 410.000 Euro kalkuliert. Bürgermeister Tesing bemerkte: „Diese Kosten haben sich inzwischen verdoppelt.“ Ausschlaggebend dafür seien nicht nur die gestiegenen Baukosten, sondern auch der Entschluss, dass Gebäude umfassender zu sanieren, als ursprünglich geplant. Tesing sieht darin auch eine wesentliche Investition in die Sicherheit der Erler Bürger. „Der Bau entspricht nicht nur dem modernsten Standard, sondern sichert auch den Standort in Erle und somit den Feuer- und Brandschutz für die örtliche Bevölkerung“, betonte er.
Damit spielt er auf die einstige Überlegung an, die Feuerwehrwachen Raesfeld und Erle zu fusionieren – ein Plan, der laut ihm nun endgültig vom Tisch ist. Tesing sei der Kommunalpolitik sehr dankbar, dies möglich gemacht zu haben.
Keine Spinde mehr direkt neben den Fahrzeugen
Das Feuerwehrgerätehaus zeigte in jüngster Zeit deutlich seine Grenzen, nicht nur in puncto Größe. Die Anforderungen moderner Standards wurden schon lange nicht mehr erfüllt. Die Einsatzkräfte mussten sich bisher in der Fahrzeughalle direkt neben den Fahrzeugen umziehen. Doch das wird sich bald ändern: Mit der Sanierung kommen separate Umkleideräume hinzu und die Spinde werden nicht mehr in der Fahrzeughalle stehen. Auch die strikte Trennung von Privatkleidung und potenziell kontaminierter Schutzausrüstung wird gewährleistet. Ein neuer Raum im Erdgeschoss soll den Einsatzkräften außerdem einen geradlinigeren Weg im Falle eines Alarms bieten.
Außerdem wird es klare Trennungen zwischen Privatkleidung und Einsatzbekleidung geben, um Kontaminationen zu vermeiden. Ein großzügiger Raum im Erdgeschoss wird zudem gewährleisten, dass die Einsatzkräfte im Alarmfall ungehindert agieren können.
Neue Umkleide- und Sanitärräume
Julia Schmäing vom Architektenbüro Schmäing aus Raesfeld skizzierte die Pläne für den Anbau. Dieser wird rund zehn Meter des bestehenden Gebäudes verlängern und sowohl einen Gruppen- als auch einen Besprechungsraum im Obergeschoss beherbergen. Des Weiteren wird eine Geschlechtertrennung in den Umkleide- und Sanitärräumen realisiert. Optisch wird der Anbau an das bestehende Gebäude angelehnt. In etwa einem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.