Die Zentralrendantur Borken möchte auf einen Teil des Friedhofs in Erle bauen
Bereits im Jahr 2021 ist die katholische Kirchengemeinde St. Martin an die Gemeinde Raesfeld mit dem Wunsch herangetreten, die Erweiterungsflächen des Friedhofes in Erle für eine Wohnbebauuung zu überplanen.
Nach einstimmigem Beschluss in der Sitzung des Planungsausschusses am Montag, soll nun das Planungsbüro Wolters beauftragt werden, für das vorgeschlagene Grundstück, Variante 2, einen Bebauungsplanentwurf zu erstellen. Damit folgt die Verwaltung dem Antrag der Kirchengemeinde St. Martin, die Erweiterungsflächen in Erle teilweise zu überplanen und dieser einer Wohnbebauung zuzuführen.

Ob zwei oder drei Einzelhäuser mit je einer Wohneinheit und einer Zufahrt mit Wendehammer hier entstehen soll, da konnte sich Bauamtsleiter Bernd Roters noch nicht festlegen. Roters favorisierte jedoch nur zwei Einzelhäuser mit je einer Wohneinheit, da mehr Häuser in diesem Bereich des Erbgrunds auf Grund der Lage nicht zumutbar wäre, so Roters, der für weiteres Vorgehen ist.
Skizze nur ein vorläufiger Entwurf
Wie jedoch die Endplanung aussieht, beispielsweise, wie die Abgrenzung zu dem Gräberfeld aussehen soll, oder ob auch weiterhin größere Fahrzeuge den Friedhof anfahren können, seien alles Überlegungen, die erst nach Vorlage der ersten Planung in den Raum gestellt und diskutiert werden müssen.
Bürgermeister Tesing betonte, dass die vorgestellten Skizzen lediglich ein Entwurf seien, um das eigentliche Verfahren einzuleiten. „Alles, worüber wir hier heute sprechen, ist nicht in Stein gemeißelt. Es wird mindestens 20 verschiedene Punkte geben, die erst dann erörtert werden müssen und können, wenn uns die ersten Pläne vorliegen“, so Tesing.

Fläche ist für eine Bebauung groß genug
Volker van Wasen, Fraktionsvorsitzender der UWG unterstrich, dass die Fläche am Friedhof groß genug für eine Bebauung sei. „Wir sind optimistisch, dass, wenn die Gesellschaft überaltert ist, die vorhandene Friedhofsfläche für Bestattungen ausreicht“, so van Wasen.
Hans-Dieter Strothmann von der CDU verwies darauf, dass die weiteren Grundstücke an der Straße Im Erbgrund, die an die Friedhofsfläche angrenzen teilweise sehr groß seien. „Wir sollten prüfen, ob hier eventuell auch die Möglichkeit für Hauseigentümer auf eine Verdichtung ihrer Grundstücke besteht, wenn diese es möchten“, so Strothmann, der später die Bürgerinnen und Bürger in die endgültige Planung mit einbeziehen möchte.

Die Freigabe der rund 3.830 m² großen Friedhofsfläche von Seiten der Kirchengemeinde erfolgt aufgrund der veränderten Bestattungskultur und des Rückgangs an Beerdigungen. Bei durchschnittlich 35 Bestattungen in den letzten beiden Jahren ist das vorhandene Gräberfeld ausreichend groß. Der Erler Friedhof verfügt insgesamt über 786 unterschiedliche Grabstätten, von denen 667 belegt und 119 frei sind.