Auszeit am Lagerfeuer: Glühende Gespräche

Raesfeld. Warm leuchten die Flammen der brennenden Holzscheite auf. Funken sprühen – und der Funke springt über: Auf die Frauen, die zur Auszeit am Lagerfeuer vor dem Kolpinghaus in Raesfeld gekommen sind.

Nach langer Zeit, in der Gespräche im öffentlichen Raum verstummten, wollte die Pfarrgemeinde Raesfeld einen neuen Raum für Austausch schaffen. Gemütlich brennt an diesem Donnerstagabend das Feuer in der Schale vor ihnen.

Gespräch über Feuer, Gott und die Welt.

Sechs Frauen sitzen darum verteilt. Sie haben sich warm eingepackt. Zum Einstieg gibt es eine kurze Vorstellungsrunde. Die Frauen freuen sich auf anregende Gespräche und einen tiefgründigen Austausch. So sprachen sie über verschiedene Themen.

Edith Liesner, Mitorganisatorin der Pfarrgemeinde, sagt einleitende Worte zu der kleinen Gruppe: „Wir haben den Abend ins Leben gerufen, um Gemeinschaft zu erleben, was lange nicht möglich war“, erklärt sie. In ihren Herzen sind hier alle „Feuer und Flamme“. Für Gott. Für die Welt. Für die Gemeinschaft und für Gespräche. Sie sehen die Vielfalt der Flammen: Feuer, das zerstört. Feuer, das wärmt. Sie erzählen sich Geschichten „über Gott und die Welt“.

Lagerfeuer: Funken sprühen, wenn Edith Liesner das Holzscheit nachwirft.

Letztendlich über das Leben in all seinen Facetten. Sie hören einander zu. Erzählen das, was ihnen auf der Seele brennt. Sie vertrauen sich den still lodernden Flammen vor ihnen an. Zwischendurch wirft Edith Liesner ein Holzscheit in die Glut. Zischend antwortet das Feuer, lodert auf, prasselt weiter im ruhigen Takt.

„Die Resonanz war durchweg positiv“, meint Christa Gantefort, die den Abend mit Edith Liesner geplant und organisiert hatte. Später am Abend wurde es mit der Dunkelheit kühl, die Runde peu á peu kleiner. Für alle, die nicht dabei sein konnten: „Wir überlegen, es in ähnlicher Form weiter zu machen“, verrät Christa Gantefort. Dann vielleicht mit einer kleinen Auszeit am knisternden Kamin oder bei adventlichem Kerzenschein.

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.

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