Der Erler tritt als parteiloser Bürgermeisterkandidat bei der Kommunalwahl 2020 in Raesfeld an.
Raefeld-Erle. Familienvater, Landwirt, Ur-Erler und hoch motiviert: „Ich bin der richtige Bürgermeister für die Gemeinde Raesfeld“, sagt Andreas Overkämping.
Damit ist der 56-Jährige der Dritte im Bunde, neben Martin Tesing (CDU) und Elke Rybarczyk (SPD). Alle drei bewerben sich um den Chefsessel als hauptamtlicher Bürgermeister. Schwager Andreas Cluse, ebenfalls aus Erle, sammelt noch die erforderlichen 84 für die Aufstellung nötigen Unterschriften.
Als staatlich geprüfter Landwirt und Vater von vier Kindern wisse Overkämping genau, wo der Schuh in der Gemeinde drückt. Deshalb sei er auch hoch motiviert, betont er. „Ich bin jedenfalls motivierter, als ein Weseker es je sein wird. Außerdem verstehe ich die Sorgen der Bauern besser, als jeder andere Kandidat oder Kandidatin“, fügt er hinzu und lacht. Overkämping ist der Meinung, dass ein Bürgermeister aus dem Ort stammen sollte, den der vertritt.

Foto: Petra Bosse
Den Entschluss, sich als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen fasste er zu dem Zeitpunkt, nachdem er erfahren habe, das Andreas Grotendorst nicht mehr weitermacht. „Damals gab es weder von der UWG, den Grünen noch von der SPD einen weiteren Kandidaten. Einer alleine geht nicht, sagte ich mir. Es sollen wenigsten zwei Kandidaten zur Auswahl stehen. Wir sind ja nicht in Russland“, so Overkämping.
Wissen als Landwirt und Familienvater einbringen
Er hat vor einigen Jahren seine Landwirtschaft runtergefahren und nun mehr Zeit für andere Dinge. Er sei motiviert, etwas Neues für sich in Angriff zu nehmen und mit Blick in die Zukunft, über den sogenannten „Tellerrand“ zu schauen. Finanzielle Gründen gebe es nicht dafür, dass er hauptamtlicher Bürgermeister werden möchte. Auch habe er bis jetzt mit der Raesfelder Politik keine Berührungspunkte gehabt, gesteht Overkämping freimütig.
Derzeit arbeitet er bei dem Entsorger Humbert in Wulfen. Er möchte jedoch sein Wissen als Landwirt und als Familienvater politisch nutzen. Damit sei er nahe an den Menschen und deren Nöten. „Als Bürgermeister wäre ich nicht nur ein Verwaltungsfachmann, sondern ein Mensch. Ein Mensch, der weiß, wo der Schuh bei den Landwirten und den Bürgern drückt. Denn ich sehe die Dinge, die bürgernah sind“, so Overkämping.
Andreas Overkämping sieht Lösungen
Als Beispiel nannte er die immer wieder hin und her geschobene Bushaltestelle für Schulkinder an Steensiepe/Hagen Straße. „Es wäre überhaupt kein Problem, die Haltestelle für die Schulkinder dort zu aufzustellen, wo sie auch benötigt wird. So kommen die Kinder sicher in die Schule“.
Gleichzeitzig vermisse Overkämping die Transparenz zu den Projekten, wie das Dorfkonzept, die in der Gemeinde umgesetzt werden sollen. Zwar stimme die grundsätzliche Richtung. Aber besser sei es nach seiner Vorstellung, wenn die Bürger in die Pläne der Verwaltung mit einbezogen werden. Pläne sollten vor der Umsetzung vorgestellt werden. Als Beispiel nannte er die Umgestaltung des Karpfenteiches am Schloss Raesfeld.
Mit Blick auf die Wahl schätzt Overkämping als positiv denkender Mensch, trotz drei Mitbewerber, die Situation für sich ein. Er müsse es einmal versucht haben, um später nicht sagen zu müssen, „hätte ich es doch mal gemacht“.