Freizeitgestaltung wird erheblich eingeschränkt. Kontrollen auch bei privaten Feiern sollen verstärkt werden.
„Harte Beschlüsse – harter und bitterer Tag“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel“. Wie bereits schon in der Beschlussvorlage von gestern Abend angekündigt, werden laut Angela Merkel ab dem 2. November folgende Maßnahmen umgesetzt.
Ziel von Bund und Ländern der neuen Beschlüsse sei es, zügig die Infektionsdynamik zu unterbrechen, damit in der Weihnachtszeit keine weitreichenden Beschränkungen im Hinblick auf persönliche Kontakte und wirtschaftliche Tätigkeit erforderlich sind“.
Gültig sind die Maßnahmen ab dem 2. November und nicht wie in der Beschlussvorlage am 4. November und gelten vier Wochen.
- Gastronomiebetriebe sowie Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen werden geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.
Institutionen und Einrichtungen, die der Freizeitgestaltung zuzuordnen sind, werden geschlossen.
Dazu gehören
- a. Theater, Opern, Konzerthäuser, und ähnliche Einrichtungen
- b. Messen, Kinos, Freizeitparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen
- c. Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen
- d. der Freizeit-und Amateursportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm-und Spaßbädern,
- e. Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen.
Gottesdienste: Keine Verschärfung. Auf Hygieneregeln werden hingewiesen.
Geschlossen:
Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe werden geschlossen, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist.
Medizinisch notwendige Behandlungen, zum Beispiel Physiotherapien, bleiben weiter möglich.
Friseursalons bleiben unter den bestehenden Auflagen zur Hygiene geöffnet.
Angela Merkel: „Bund und Ländern ist bewusst, dass die Beschränkungen für die Bevölkerung eine große Belastung darstellen. Deshalb gebührt der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung großer Dank, die bisher und auch in Zukunft diese Maßnahmen mit Gemeinsinn und Geduld einhalten und besonders denjenigen, die für die praktische Umsetzung der Maßnahmen sorgen und natürlich auch denen, die im Gesundheitssystem ihren Dienst leisten. Die Lage ist jetzt wieder sehr ernst.
Vor uns liegen vier schwierige Wintermonate. Aber Bund und Länder sehen mit Zuversicht in die Zukunft. Die Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung und die einfachere Infektionskontrolle im Sommer geben uns die Hoffnung, dass Deutschland, wenn es gut durch diesen Winter kommt, im nächsten Jahr schrittweise die Pandemie überwinden und sich auch wirtschaftlich erholen kann“.