In Raesfeld liegen insgesamt 19 Stolpersteine
Am Freitag, 9. November 2018, 80 Jahre nach der Progromnacht von 1938, legten Schülerinnen und Schüler der Alexanderschule Raesfeld (Verbundschule) und Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Borken Raesfeld in Gedenken an die deportierten und ermordeten jüdischen Raesfelder Rosen an den Stolpersteinen in Raesfeld ab.
Zudem wurden die Stolpersteine, ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, durch die Jugendlichen gereinigt, damit sie wieder ins Auge stechen, wenn man ihnen im Trottoir begegnet.

In Raesfeld liegen insgesamt 19 Stolpersteine vor den Häusern aus denen Menschen deportiert wurden. In ganz Europa sind es inzwischen über 70.000 Stolpersteine.
Die Schülerinnen und Schüler beider Schulen verlasen die Namen Emma Elkan, Moses Elkan, Hedwig Eckstein, Helga Löwenherz, Henny Löwenherz, Juliana Eckstein, Levi Schwarz, Otto Eckstein, Richard Löwenherz, Lenchen Rosenbaum, Nathan Elkan, Jette Elkan, Sarah Lebenstein, Amalie Elkan, Herz Elkan, Solomon Elkan, Abraham Rosenbaum, Dina Rosenbaum und Johanna Rosenbaum.
Umstände der Deportationen
Dabei wurde über die Umstände der Deportationen, sowie über heutige Marginalisierungen und Ausgrenzungserscheinungen in der Gesellschaft gesprochen. Die Jugendlichen stellten fest, dass die jüngste jüdische Raesfelderin, Juliana Eckstein, bei ihrer Deportation nach Auschwitz gerade einmal 5 Jahre alt war – sie wurde in Auschwitz ermordet.
Organisiert wurde die heutige Veranstaltung von Gerd Gutschow (Lehrer a.d.) und Uli Cluse (Schulsozialpädagoge an der Alexanderschule und Gesamtschule Borken-Raesfeld) im Rahmen des Projektes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.