Jahresstatistik der Kirchengemeinde St. Martin 2019
Die Zahl der Katholiken in der Kirchengemeinde St. Martin Raesfeld ist auch im vergangenen Jahr 2019 weiter gesunken. Dafür gab es ein Anstieg an Trauungen.
Bereits im Sommer berichtete der Vatikan, dass die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland um weitere um 29 Prozent angestiegen sei. Betroffen davon ist auch die katholische Kirche St. Martin mit insgesamt 62 Kirchenaustritte 2019.
Damit verringert sich Anzahl der Katholiken der katholischen Kirchengemeinde St. Martin auf insgesamt 8.154 Katholiken (2018:8.212).
Rückläufig seien laut Statistik der Pfarrei St. Martin auch die Gottesdienstbesucher zu 2018. Repräsentativ gezählt wurden die Besucher am 2. Sonntag in der Fastenzeit. An diesem Tag fanden 602 Gläubige, (2018: 826 Besucher), den Weg in die Kirche. Ein Plus hingegen zu 2018 mit 647 Besuchern, verzeichnet die Pfarrei an Besuchern am 2. Sonntag im November.
Mehr Trauungen 2019
Ebenfalls niedriger fällt die Statistik 2019 von Erstkommunionkindern (81) zu 2017 mit 109 Kindern aus (2018: 67).
Bei den Hochzeiten verzeichnet die Pfarrei einen deutlichen Anstieg von insgesamt 51 Trauungen 2019 zu 2017 (29) und 2018 (33). Konstant geblieben ist die Anzahl der Taufen von 88. Gefirmt wurden im vergangenen Jahr 54 Jugendliche (2018:62).
Betroffen von den drastisch ansteigenden Kirchenaustritten ist nicht nur die katholische Kirchengemeinde Raesfeld. Ein Blick in die Statistik macht es deutlich: 2019 habe es, laut Deutsche Bischofskonferenz, so viele Austritte aus den beiden großen deutschen Kirchen wie noch nie gegeben. Im Jahr 2018 haben insgesamt 216.078 Gläubige vor den staatlichen Behörden ihren Austritt erklärt.
Zweithöchste Zahl
Die aktuellen Kirchenaustrittszahlen seien laut Pater Hans Langendörfer, Sekretär der Bischofskonferenz, zudem die zweithöchsten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nur 2014 seien mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten (217.716).
Insgesamt lag die Zahl der Katholiken, so die die Deutsche Bischofskonferenz (Stand Juli 2019) in Deutschland bei 23.002.128, im Jahr davor waren es 23.311.321 gewesen. Knapp unter 28 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung gehören derzeit damit der katholischen Kirche an.
Nicht nur die katholische Kirche hat Kirchenaustritte zu verzeichnen. So traten 2018 aus der evangelischen Kirche rund 220.000 Menschen aus. Das seien laut Bischofskonferenz 11,6 Prozent mehr Austritte als 2017.
Soso, die Zahl der Katholiken in Raesfeld ist also im vergangenen Jahr weiter gesunken. Um 62 Personen. Das sind, bei einer Gesamtzahl von ehemals 8216, gerade mal ein gutes dreiviertel Prozent. Aha. Dramatisch, oder?
Nur, viel interessanter als solche albernen Zahlenspielereien wäre vielleicht die Antwort auf die Frage: Warum?
Hat ihnen vielleicht die Nase des Pfarrers nicht gepaßt? Oder das, was er tut? Oder nicht tut? Oder war’s der allgemeine Zeifel am lieben Gott überhaupt? Oder der generelle Weltschmerz, den die katholische Kirche nicht zu lindern vermochte? Oder wollte? Oder was sonst?
Das wäre mal einen interessanten Artikel wert gewesen. Aber diese allgemeinen „Wasserstandsmeldungen“ über die Zahlen der (willkürlichen) Kirchenaustritte oder die der unwillkürlichen (sprich: Todesfälle) oder die der Kircheneintritte (sprich: Taufen) oder der Hochzeiten oder der sonstnochmalwas, die sind doch nun wirklich so unwichtig wie ‘ne Schippe Dreck beim Umgraben des Vorgartens.
62 sind also ausgetreten. Aus der katholischen Kirche. Haben sie sich deshalb von Gott entfernt? Keiner weiß es, außer den Betroffenen. Und wenn ja, wird er das bedauerlich finden. Aber andererseits hat er ihnen auch einen freien Willen mitgegeben. So oder so. Also werden die Betroffenen irgendwann zu wissen kriegen, was sie davon haben. Uns steht es jedenfalls nicht zu, darüber zu richten. In diesem Sinne: Grüß Gott!