RAESFELD. Zu 134 Gesamteinsätzen rückte im vergangenen Jahr die Freiwillige Feuerwehr aus.
Dies geht aus der Einsatzstatistik, die André Szczesny Leiter der Feuerwehr Raesfeld, am Samstagabend bei der Generalversammlung vorgestellte, hervor.
Ein Plus gegenüber dem Vorjahr von insgesamt 27 Einsätzen. „Nicht nur einsatztechnisch hatten wir ein ereignisreiches Jahr und ein straffes Programm“, sagte Löschzugführer Ralf Kock in seiner Begrüßungsrede. Dies konnte André Szczesny nur bestätigen. „Mit zu den schlimmsten Einsätzen für die Kameradinnen und Kameraden 2018 gehörten die Verkehrsunfälle Raesfeld und Erle mit vier Toten“, ergänzt Szczesny.
Großeinsätze und Stoppelfelderbrände
Fast unverändert im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Brandeinsätze mit 38. Dazu gehörten die Großeinsätze bei der Firma Borchers und der Brand in der Firma Cluse im Juni, sowie zahlreichen Stoppelfeldbrände (7), bedingt durch den heißen und trockenen Sommer.
Sehr hoch waren die technischen Hilfeleistungen 2018 gegenüber dem Vorjahr (45) mit 68 Einsätzen. Zu den täglichen Herausforderungen gehörten unter anderem Hilfeleistungen bei Menschen in Notlagen, Verkehrsunfälle, die Beseitigung von kleinen und große Ölspuren sowie Wasserschäden.
Enormes Pensum erfüllt
Der Blick auf die Einsatzstunden 2018 zeigt, dass die Feuerwehr Raesfeld mit 4680 Stunden – dies ist ein Anstieg von 1325 Stunden gegenüber dem Vorjahr, ein enormes Pensum erfüllt hat (Löschzug Raesfeld 3242, Löschzug Erle 1438 Stunden). Dazu gehörten die Weiter- und Ausbildungstunden auf Kreis- und Landesebene (834 Stunden) sowie administrative Arbeiten.
Neuanschaffungen stehen 2019 an
Mit Blick auf 2019 stehen, so André Szczesny, einige Anschaffungen an wie Tagesdienstkleidung, neue Dachbeschriftung aller Fahrzeuge und die Anschaffung eines Wassersaugers für den Löschzug Erle.
Besonders intensiv wollen sich André Szczesny und die Löschzugführer Ralf Kock und Jörg Wachtmeister bei der Mitgliederwerbung engagieren, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein.
Die Stärke der Feuerwehr Raesfeld liegt aktuell bei 101 aktiven Einsatzkräften. Davon sind 14 in der Jugendfeuerwehr sowie 30 in der Ehrenabteilung.
Einsatzkräfte für die Tageseinsätze gewinnen
„Die Tagesverfügbarkeit von rund zehn bis 15 Einsatzkräften ist grenzwertig. Für die Einsatzabteilung möchten wir auch Quereinsteigern die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Feuerwehr einzubinden“, betont Szczesny.
Dabei richtet sich sein Blick auch auf Auswärtige, die in Raesfeld arbeiten. Diese seien, betont Szczesny, über Tag bei größeren Einsätzen knapp. „Hier sehen wir die Gemeinde in der Pflicht, Mitarbeiter aus ihren Reihen für den Feuerwehrdienst zu begeistern oder Feuerwehrangehörige bei Stellenausschreibungen zu bevorzugen“.
Auch in Sachen Ausrüstungsbedarf und Fahrzeuge gebe es noch Bedarf. „Die Anforderungen sind gestiegen und das Einsatzaufkommen hat sich in den letzten fünf Jahren drastisch erhöht. Unsere Fahrzeuge sind nur bedingt verkehrssicher und einsatzfähig“, ergänzte Szczesny. Ebenso müsse in der Schutzausrüstung wie Einsatzjacken, Stiefel, Helm und Atemschutz weiter investiert werden.
Sein Fazit: Wir müssen weiter investieren, denn es gibt kein höheres Gut wie das Leben eines Menschen.
Neuaufnahmen und Beförderungen
Neuaufnahmen von der Jugendfeuerwehr und Beförderungen
Neu in den aktiven Dienst aufgenommen wurden Monique Celin Witzisk, Isabelle Rölfing und Jonas Bleker.
Zum Feuerwehrmann befördert wurden Jonas Bleker, Tim Aßenmacher und Stephan Meike. Kilian Schwiederowski wurde zum Oberfeuerwehrmann, Jörg Cluse zum Brandmeister und Holger Brömmel zum Hauptbrandmeister befördert.
Urkunden und Feuerwehrleistungsabzeiche
Christian Neuking erhielt das Abzeichen in Bronzen, in Silber wurden an die Oberfeuerwehrmänner Dominik Schwiederowski und Jan Baumeister überreicht.
Brandmeistermeisterin Rebecca Kilian erhielt das Abzeichen in Gold auf blauem Grund, in Gold auf rotem Grund die Brandmeister Jörg Cluse und Thomas Kilian.
In Gold auf grünen Grund bekamen Hauptbrandmeister Holger Brömmel, Unterbrandmeister Manfred Nagel und Unterbrandmeister Andreas Mümken verliehen.
Petra Bosse