Velen (pd). Mit dem Projekt „Unser Leohaus“ in Olfen hat die Regionale 2016 seit Ende März ihr erstes A-Projekt, das voraussichtlich ab Herbst in die Realisierung gehen kann. Diesem Beispiel soll nun auch das Projekt „2Stromland“ folgen: Zum Stichtag am vergangenen Freitag (3. Mai) haben die Projektträger den Stand ihrer Arbeit dokumentiert und eingereicht, um ebenfalls den Sprung in die höchste Stufe „A“ des Regionale-Verfahrens zu schaffen. Außerdem wurden drei ganz neue Projektideen vorgelegt.
Zwischen Lippe und Stever, zwischen Olfen und Haltern am See, zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland liegt eine fast vergessene Landschaft. Die Lippe und die Stever mit ihren Auen prägen hier das Landschaftsbild. Dazwischen gibt es Siedlungen, landwirtschaftliche Flächen, große Wälder und die Halterner Stauseen. Der rund 8.000 ha große Bereich soll im Rahmen der Regionale 2016 zum „2Stromland“ werden. Mit diesem Projekt wollen die Städte Olfen und Haltern am See, die Landschaftsagentur Plus, das HVG Grünflächenmanagement, die Gelsenwasser AG, der Lippeverband und punktuell auch die Stadt Datteln erproben, wie die heute häufig konkurrierenden Interessen und Ansprüche von Naturschutz, Tourismus und Erholung, Landwirtschaft und Trinkwassererzeugung in der Landschaft miteinander in Einklang gebracht werden können. Von den Erkenntnissen kann dann die ganze Region profitieren. Zugleich soll das „2Stromland“ aus seiner bisherigen Randlage zwischen Ruhrgebiet und Münsterland zu einem neuen Identifikationsort für die Menschen in beiden Regionen werden.
Seit die Projektträger im Jahr 2010 ihre Idee in die Regionale eingebracht haben, wurde sehr intensiv an der komplexen Struktur und den vielen Einzelbausteinen gearbeitet. In seiner nächsten Sitzung am 18. Juli entscheidet der Lenkungsausschuss als wichtigstes Gremium der Regionale 2016, ob der aktuelle Entwicklungsstand für den Aufstieg in die höchste Stufe „A“ des Regionale-Verfahrens ausreicht und das Projekt der Realisierung ein großes Stück näherkommen kann.
Die drei zum letzten Stichtag ganz neu eingereichten Projektideen haben ihren Schwerpunkt in den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft und Mobilität. In den nächsten Wochen werden die eingereichten Unterlagen von der Regionale 2016 Agentur gesichtet und für die Beratungen im Lenkungsausschuss aufbereitet.
Das mehrstufige Verfahren der Regionale 2016 dient dazu, aus guten Ideen Schritt für Schritt innovative und beispielhafte Projekte zu entwickeln und mit Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen umzusetzen. Die Projekte der Regionale sollen dazu beitragen, das westliche Münsterland für die Zukunft fit zu machen.
Die Suche nach neuen Projekten für die Regionale 2016 ist noch nicht abgeschlossen. Die nächste Stichtag für die Einreichung ist der 20. September 2013.