Die Gründung der Feuerwehr in Erle
Ein großer Waldbrand im Jahre 1909 veranlasste den damaligen Amtmann Kuckelmann, konkrete Schritte zur Gründung von Feuerwehren in den Gemeinden des Amtsverbandes Alt-Schermbeck, mit Sitz in Wulfen, zu unternehmen.
1922 fand sich ein kleiner Trupp entschlossener Männer zusammen, die Johannes Böckenhoff zum Brandmeister wählten. Hauptlehrer Lammersmann war Schriftführer und Hermann Kuhlmann Führer der Steigermannschaft.
Man wusste zu berichten, dass dieser Trupp beim ersten Brandeinsatz sechs lederne Eimer benutzte, die so undicht waren, dass die Wehrmänner mehr Wasser abbekamen als das Feuer. Um dieses Malheur ein für alle mal abzustellen, wurde daraufhin eine ausrangierte Handdruckspritze aus Bocholt gekauft.
Wie es damals so üblich war, wurde diese Gründung der Feuerwehr Erle offiziell durch eine Satzung abgesegnet.
Diese Satzung ist eine der wenigen historischen Gegenstände der Freiwilligen Feuerwehr Erle, die noch im Original erhalten ist.
Aufbewahrt und in späteren Zeiten dort aufgefunden wurde diese Satzung in einem alten Eichenbalken der Fachwerkscheune des Feuerwehrmitglieds Bernhard Rössing, Up´n Plass.
Auch die folgende Zeit unter den Brandmeistern Hermann Kuhlmann, Bernhard Gördes, Heinrich Meiners, Franz Meiners und Johann Gülker brachte eine ständige Weiterentwicklung.
1928 übernahm Fritz Heidermann die Leitung der Erler Wehr.
In den 20er Jahren dieses Jahrhunderts wurde das erste Spritzenhaus gebaut, das auf dem folgenden Foto nach einem Umbau in späteren Jahren zu sehen ist.
Es diente von Anfang an auch dem in Erle ansässigen Polizeiposten als Pittermännchen.

Im Jahre 1929 wurde der Amtsverband Hervest-Dorsten gegründet.
Auf der Amstverbandsebene schlossen sich damals die Feuerwehren Dorsten, Wulfen Rhade, Lembeck, und Erle zusammen.
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