Erneuter Wolfsriss in Dinslaken. Wölfin Gloria von Wesel oder ihr Bruder überspringt einen Zaun von 1,90 Meter Höhe
In einem schon fast nur für den Wolf geschaffenen Hochsicherheitstrakt, schafft es der Wolf, oder die Wölfin Gloria von Wesel dank ihrer enormen Sprungkraft erneut auf die Weide. Hier riss die Wölfin oder der Wolf ein hochträchtiges Kamerunschaf.
In der Nacht von Mittwoch, 16. auf den 17. Dezember hat es der Wolf erneut geschafft, über einen Weidezaun von insgesamt 1,90 Meter Höhe zu springen, um anschließend auf der Weide in Dinslaken ein hochträchtiges Kamerunschaf zu reißen.
Aufgerissene Bauchdecke
Getötet wurde das Schaf durch einen Kehlbiss. Der Besitzer Rolf Günzel fand das Tier am Donnerstagvormittag tot auf der Weide in Dinslaken auf der Buschstraße mit aufgerissener Bauchdecke vor.
Unter erneut stellt sich für den Schafhalter und für die Mitglieder des Gahlener Bürgerforum Wolf die Frage: Wie hat es der Wolf/die Wölfin geschafft, über diesen wolfssicheren Zaun zu kommen?
LANUV war vor Ort und nahm Proben. Um welchen Wolf oder Wölfin es sich handelt, werden die Auswertungen zeigen.
Enorme Sprungkraft
Laut Protokoll von Eckhard Vornbrock vom Bürgerforum Gahlen Wolf seien sechs sichtbare Spuren von versuchter Untergrabung des Zaunes zu sehen. Wie bereits in mehreren Fällen die Wölfin Gloria bewiesen hat, schaffte sie es, auch diese Zaunhöhe zu überspringen. Dies beweist erneut die enorme Sprungkraft der Schermbecker Wölfin/Wölfe.
Bereits am 27. September 2018 gab es hier bei dem Schäfer Günzel den ersten Wolfsriss. Um weitere Risse zu vermeiden, rüstete Günzel auf. Er erhöhte den Schutz seiner Tiere vor Wolfsangriffen, indem er den Maschendrahtzaun durch zwei stromführende Elektrolitzen auf insgesamt 1,90 Meter erhöht hat.
Darüber hinaus wurde der Maschendrahtzaun mit einem umlaufenden Betonfundament abgesichert. Ein weiterer Spanndraht auf 1,45 Meter kommt noch hinzu, sowie zusätzlich zwei stromführende Drahtlitzen in 1,60 Meter.