Erstes Pony im Wolfgebiet Schermbeck in Kirchhellen gerissen
In Kirchhellen machte der Besitzer eines Shetland-Ponys am Dienstagmorgen einen grausigen Fund.
Auf der Weide in Kirchhellen, nahe der Wohnbebauung fanden Pferdehalter ihr gerissenes Shetlanpony. Laut Bürgerforum Wolf Gahlen war die Weide mit einem üblichen Pony-Zaun mit zwei und drei Elektrolitzen und teilweise einem Stacheldraht eingezäunt. Die Höhe lag unterschiedlich zwischen 80cm und 120 cm
Christian Pospich, der Ehemann der Geschädigten, schildert den Vorfall wie folgt:
In der Nacht gegen 22:45 Uhr vernahm Pospich ein Wiehern des Ponys. „Das ist sehr ungewöhnlich“, so Pospich.

Um zu schauen was los war, leuchtete der Besitzer mit einer starken Taschenlampe vom Schlafzimmerfenster aus die Weide ab und bemerkte zwei Augenlichter im Schein der Lampe.
„Ein Augenpaar befand sich direkt neben dem getötetem Pony, das andere Augenpaar seitlich um 20 m versetzt dahinter“, so der Geschädigte.
Beide Wölfe, die sowohl Pospich als auch der noch am gleichen Abend herbeigerufene Tierarzt unisono als Wölfe identifizierten, liefen Richtung Wald. Auf ihrem Weg hielten die zwei Wölfe auf ca. 200 Meter nochmal inne, um dann weiter ihren Weg in Richtung Wald fortzusetzen. „Meine Lampe leuchtet bis 300 m, danach konnte ich nichts mehr erkennen“.

Als erstes habe er die Polizei benachrichtet, die auch laut Pferdehalter umgehend kam. Ebenso den hauseigenen Tierrarzt. Dieser konnte lediglich nur noch den Tod des Ponys feststellen. Das zweite Pony auf der Wiese sei unverletzt gewesen.
Wie Pospich berichtet, konnte er bei LANUV unter den drei Telefonnummern, die er im Internet gefunden habe, niemanden erreichen.
Erst am Dienstagmorgen um 10 Uhr kam der Rückruf von einem Herr Ribrok.
Zweifel an Aussagen von LANUV
Nun stellt sich bei den Weidetierhaltern die Frage: Greift der Wolf, so wie LANUV behauptet, keine Pferde oder Kühe an?
Dazu Christian Pospich: „Mein Nachbar hat vor einiger Zeit seine Ponys mit einem 1,50 Meter hohen Zaun neu eingezäunt. Aber selbst das wird nicht reichen, wenn ich an die Risse in den Damwildgattern in den letzten zwei Jahren denke“.
Seine Konsequenz: „Ich werde ab heute mein übrig gebliebenes Pony nachts in den Stall sperren“.