Gemeinde sucht dringend Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge in der Gemeinde
Gelebte Integration, dafür steht die Gemeinde Raesfeld. Ob auf der Straße, in den Geschäften und in den Schulen.
Hier kennt man sich bei Namen. In Raesfeld wird ein freundliches Miteinander seit der Flüchtlingswelle im Oktober 2015 gelebt.
Immer wieder unterstützt die Gemeinde, wie auch im Fall von Dina und Amir, die hiesigen Flüchtlinge hinsichtlich Wohnungssuche in privaten Unterkünften. „Wir sind ein gelungenes Beispiel für Integration“, betonen Markus Büsken, Leiter des Ordnungsamtes Raesfeld und Nicole Höbing. Beide freuen sich, dass das iranische Ehepaar in Erle eine Privatunterkunft gefunden hat und somit aus ihrer Notunterkunft an der Dorstener Straße raus gekommen ist. Das Glück wie das Ehepaar aus Teheran hat nicht jeder Flüchtling.
Privater Wohnraum ist in der Gemeinde knapp
Aktuell leben 190 Flüchtlinge in der Gemeinde. Eine neue Zuteilung von zirka 20 Flüchtlingen, um die Gemeindliche- Quote zu erfüllen, kamen Ende 2017 nach amtlicher Anordnung von Arnsberg nach Raesfeld.
40 neue anerkannte Flüchtlinge
Jetzt steht für die Gemeinde Raesfeld eine neue Anordnung an. Sie haben zur Auflage bekommen, neben den aktuellen Flüchtlingen im Asylverfahren, 40 weitere anerkannte Flüchtlinge für die nächsten drei Jahre in Raesfeld zu beherbergen. Mit dieser Anordnung „von oben“ möchte der Bund verhindern, dass die bevorzugten Städte von Flüchtlinge wie Essen, Dortmund oder auch Duisburg entlastet werden.
Damit bekommt Raesfeld aber ein Problem, denn selbst für die hier in der Gemeinde lebenden und anerkannten Flüchtlinge gibt es nicht genügend privaten Wohnraum. „Immer noch leben viele, auch anerkannte Flüchtlinge in den von der Gemeinde bereit gestellten Not-Unterkünften. Hierbei handelt es sich aber, wie der Name es schon sagt, um Not-, oder Erstlingsunterkünfte“, so Büsken.
Dringend gesucht: Private Wohnungen
Deshalb sucht die Gemeinde dringend privaten Wohnraum für die in Raesfeld lebenden und anerkannten Flüchtlinge gegen ein Endgeld.
„Unser Ziel ist es, dass wir unsere anerkannten Flüchtlinge in privaten Unterkünften unterbringen möchten“, so Büsken.
Viele der hier etablierten Flüchtlinge möchten gerne in Raesfeld und Erle bleiben. Sie haben eine Arbeit oder einen Ausbildungsplatz gefunden. Die Kinder gehen hier zur Schule oder in den Kindergarten. Sie haben sich gut bei uns eingelebt und integriert. Was jetzt noch fehlt sei eine eigene Wohnung. „Für alle die wir in eine Wohnung vermitteln, können wir auch eine Empfehlung aussprechen. Somit wird der Vermieter/in nicht enttäuscht oder wird vor ungeahnten, plötzlichen Herausforderungen gestellt hinsichtlich unterschiedlicher kultureller Lebensweise“, verspricht Büsken.
Wer also eine Wohnung anzubieten hat, egal ob auf einem Bauernhof, in einer Bauernschaft oder im Ort, der möchte sich doch bitte bei der Gemeinde Raesfeld melden. Diese wird hier den Vermietern unterstützend zur Seite stehen und erster Ansprechpartner sein.
Petra Bosse