Nicht ganz billig war die Einzäunung längs der B 224 von Erle nach Dorsten. Rund 450 000 Euro kostete diese unfallvermeindende Einzäunung, sowie noch einmal rund 200.000 Euro die Querungshilfe mit der elektronischen Wildwarnanlage. Die Verantwortlichen des RVR legten großen Wert vor allem auf Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und setzten dabei auf die neuste Technik.
Nun wurde das Wild umgeleitet und die Tiere haben, so Christoph Beemelmans, die Querungshilfe gut angenommen. Schon jetzt kann der Revierförster der Üfter Mark weniger Unfälle verzeichnen.
Für viele Verkehrsteilnehmer ist aber noch nicht ganz klar, wann die Warnanlage überhaupt anspringt. Die Sensoren reagieren, sobald Wild sich dieser Lichtschranke auf acht Meter, also weg von der Straße, nähert. So ist es auch weiterhin nicht ungewöhnlich, Wildherden aus dem Auto aus beobachten zu können. Die Wildanlage reagiert erst dann auf Wild, wenn dieses sich bewegt und die Körperwärme von den Sensoren registriert wird. Dann schalten sich die Warnschilder ein und der PKW-Fahrer wird dazu aufgefordert, die Geschwindigkeit von 70 km/h auf Tempo 50 km/h zu drosseln.
Ein neues Problem, so Christoph Beemelmans, sind die Reiter, die mit ihren Pferden die B 224 überqueren möchten. „Viele sträuben sich das Tor zu benutzten, obwohl es vom Pferd aus zu öffnen sei und auch breit genug für 
Reiter und Ross ist“, so der Revierförster des RVR. Der Durchgang durch die Querungshilfe ist ausschließlich für das Wild gedacht. „Hier an dieser Stelle ist kein Reitweg vorhanden und wenn nun ständig die Reiter diese Wildwechselstelle benutzen, dort wo kein Reitweg ist, wird erstens die Wildwechselzone und auch Ruhezone für die Tiere gestört. Zweitens zieht es nicht nur Mountenbikerfahrer, sondern auch weitere Naherholungsbesucher auf Dauer nach sich und die Anlage würde ständig blinken und ihr Ziel dadurch verlieren“, setzte Christoph Beemelmans hinzu. Zukünftig soll hier bei Nichtbeachtung der Reitwege ein Bußgeld erhoben werden.
