Es ist die Zeit der Frösche, und somit gibt es täglich ein Froschkonzert. Und wer das Glück hat an einem Teich zu wohnen, der wird, wenn er nicht unbedingt ein absoluter Tiefschläfer ist, die eine oder andere Nacht kein Auge zu machen.
Aber haben Sie gewusst, dass hier ausnahmsweise mal nicht das Männchen bestimmend bei der Paarung ist? Hier in der Natur herrscht Damenwahl.
So ein Frosch, der hat’s nicht leicht, und vor allem dann, wenn er männlichen Geschlechts- und so richtig scharf auf eine Fröschin ist. Die nämlich lässt ihn gnadenlos quaken, tagelang und in äußerster Lautstärke, bis er am Rand des kardiovaskulären Kollapses steht (Bezeichnung eines Druckabfalls von Körperflüssigkeit, was zum Zusammenbruch eines hohlen und weichen Organs führt).
Wenn er dann Glück hat, und kein Nebenbuhler noch lauter Quaken kann als er, dann erst darf der Frosch.
Die Weibchen wählen aus, so das Fazit langer Forschungsergebnisse. Und die Männchen? Die präsentieren nur ihre Vorzüge und möchten diese als möglichst einziger Bewerber dem Weibchen darbieten. Darum allein gehe es beim Konkurrenzkampf zwischen den Männchen, und wer sich damit näher beschäftigt und seine Beobachtungen in Bars und anderen Stätten zwischengeschlechtlicher Zusammenkunft ausbreitet, der kommt zu der Vermutung, dass es in der Menschenwelt nicht wesentlich anders zugeht.