Vorstand und Aufsichtsrat ziehen auf der Generalversammlung ein positives Fazit zum Geschäftsjahr 2010
Raesfeld (pd). Zufriedene Gesichter bei der Volksbank Raesfeld beim Rückblick auf 2010: Zum einen feierte die Volksbank Raesfeld im zurückliegenden Geschäftsjahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Zum anderen erwirtschaftete sie gute Zahlen in einem gleichfalls guten wirtschaftlichen Umfeld. Einzelheiten erfuhren die Mitglieder am Dienstagabend auf der diesjährigen Generalversammlung. Dazu hatte die Volksbank in den Saal von Haus Epping eingeladen. Etwa 200 Mitglieder und Gäste waren dieser Einladung gefolgt und wurden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Jan-Bernd Seier, begrüßt.
Im anschließenden Bericht des Vorstands stellte Vorstandsmitglied Marcus Feldhaar ausgewählte Bilanzzahlen aus dem Geschäftsjahr 2010 vor. Kundeneinlagen, Kundenkredite und Bilanzsumme konnten jeweils im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Die Bilanzsumme belief sich bei einem Zuwachs von neun Prozent per Jahresultimo 2010 auf 100,9 Mio. Euro und hat dabei im Jubiläumsjahr die 100-Millionen-Marke überschritten. Die Kundeneinlagen wuchsen um acht Prozent. Insgesamt waren der Bank Kundengelder in Höhe von 68,7 Mio. Euro anvertraut. Im Gegenzug hat die Volksbank 64,4 Mio. Euro an Kundenkrediten bis zum Bilanzstichtag vergeben – eine Zunahme von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Eine Zunahme gab es auch bei der Mitgliederzahl: Das genossenschaftliche Modell hat im 126. Geschäftsjahr 100 Kunden überzeugt, Mitglied der Volksbank Raesfeld zu werden. Eine personelle Veränderung gab es an der Spitze. Marcus Feldhaar wurde zum 1. Februar in den Vorstand bestellt. Zuvor hatte er bereits sieben Jahre in verantwortlicher Position, zuletzt auch als Prokurist, für die Bank gearbeitet, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Jan-Bernd Seier ausführte.
Nach Vorwegzuweisung von insgesamt 400.000 Euro in die Rücklagen verblieb ein Bilanzgewinn von über 163.000 Euro. Der Ergebnisverwendungsvorschlag, den der Vorstand der Generalversammlung unterbreitete, sah auch eine Dividendenausschüttung in Höhe von 7,25 Prozent auf das jeweilige Geschäftsguthaben vor. Dieser Vorschlag fand die Zustimmung der anwesenden Mitglieder. Sie erteilten Vorstand und Aufsichtsrat nach ihren jeweiligen Berichten die Entlastung.
Vor den Beschlüssen hatte der Vorstandsvorsitzende der Bank, Oliver Cichowski, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sowie die Entwicklung der Genossenschaftsbanken allgemein dargestellt. Anschließend blickte er in seinen Bericht auf das Jubiläumsjahr zurück und ließ dazu vor allem Bilder sprechen. „Es war uns eine Freude, dass Sie so zahlreich an den verschiedenen Aktivitäten teilgenommen haben. Auch das werten wir als Verbundenheit mit Ihrer Bank und es macht uns stolz, denn es gibt uns einen klaren Auftrag für die Zukunft“, lautete Cichowskis Resümee zur guten Resonanz der Feierlichkeiten.
Viele Mitglieder haben die Geschicke der Bank bereits über einen beachtlichen Zeitraum persönlich begleiten können. Daher ist es gute Tradition, die Jubilare zu Beginn der Versammlung zu ehren und ihnen für ihre langjährige Treue als Miteigentümer der Bank zu danken. Auf 60 Jahre Mitgliedschaft kann Hermann Gudel zurückblicken. 50 Jahre sind Franz Woeste, Hubert Heyng, Franz Löchteken und die katholische Kirchengemeinde St. Martin Raesfeld Teilhaber der Bank, und vor 40 Jahren erwarben Johannes Roring, Agnes Westhoff, Agnes Droste, Renate Bäss, Karl-Heinz Ebbert, Maria Epping, Christa Bunse, Heinrich Paschen, Martin Lehmbrock, Helmut Büsken, Johannes Große Holtforth, Ewald Vinnepand, Hermann Tünte und Norbert Gerdes die Mitgliedschaft bei der Bank. Vom Vorstand sowie vom Aufsichtsratsvorsitzenden bekamen sie als Dank und Anerkennung eine Urkunde sowie einen Delikatessenkorb überreicht bekommen.
Im fünfköpfigen Aufsichtsrat ergaben sich keine Veränderungen. Das turnusmäßig ausscheidende Mitglied Michael Buhla wurde von der Versammlung wiedergewählt.
Nach den Regularien verschaffte Prof. Dr. Claudius A. Schmitz den Anwesenden einen wissenschaftlich fundierten, aber sehr humorvollen Einblick in die Erwartungen der Jugendlichen an ihre Zukunft unter dem Titel „Große Pläne oder Zukunftsangst – Junge Menschen zwischen Dschungelcamp, Facebook und Hirschgeweih“. Für den Beobachter der jungen Menschen müsse diese Generation orientierungslos sein, so Prof. Dr. Schmitz. Anhand aktueller Studien, durch die originelle und fesselnde Art des Referenten sehr unterhaltsam vorgetragen, widerlegte er dieses weit verbreitete Vorurteil. „Junge Menschen haben eine sehr pragmatische Vorstellung von ihrer optimistisch interpretierten Zukunft. Leistung und Spaß, soziale Verantwortung und Individualität werden gleichzeitig gelebt“, lautete die Einschätzung von Professor Schmitz. Was treibt die jungen Leute heute an? Welche Vorstellungen haben sie von sich in der Zukunft? Wem glauben sie, von wem nehmen sie welche Ratschläge an? Diese und andere Fragen konnte der Referent den Zuhörern beantworten.
Fotos: Gruppenfoto- Nach erfolgreicher Generalversammlung und dem Gastvortrag: (v.l.) Marcus Feldhaar, Vorstandsmitglied; Oliver Cichowski, Vorstandsvorsitzender, Prof. Dr. Claudius A. Schmitz, Aufsichtsratsvorsitzender Jan-Bernd Seier
Jubilar: Die geehrten Mitgliederjubilare mit Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank Raesfeld
Der Referent Prof. Dr. Claudius A. Schmitz bei seinem Vortrag