Es ist Samstagmorgen in Erle. Schon ab neun Uhr herrscht reges Treiben am Ehrenmal. Viele fleißige Helfer haben sich zusammengefunden, um das Denkmal in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Initiative kommt von der Landjugend Erle-Rhade, unterstützt vom Erler Schützenverein und vielen weiteren lokalen Ehrenamtlichen.

„Wir möchten das ganze Ehrenmal einmal komplett neu aufwerten“, erklärt Andreas Pass, Präsident des Bürgerschützenvereins Erle. „Anfangs war das nur eine kleine Idee, um hier etwas aufzuhübschen. Doch dann sagte Uli: ‚Ein bisschen was schick machen reicht nicht. Wir müssen mehr tun.‘ Und plötzlich stand der halbe Ort dahinter.“
Tatkräftige Unterstützung aus dem Ort
Nicht nur der Schützenverein und die Landjugend sind dabei. Auch die Baumschule Grunewald, das Hotel Lieb & Wert, Ingolfs Futterstube und die Kirchengemeinde engagieren sich. „Ich hoffe, ich vergesse niemanden, aber es machen wirklich viele mit“, betont Pass.

Während die einen Bäume fällen und Wurzeln roden, sorgt André Wachmeister für Getränke – eine essenzielle Aufgabe, denn harte Arbeit macht durstig. Ingolf bereite die Fritteuse für knusprige Verpflegung vor. Und Pastor Fabian Tilling schien ebenfalls seine Beziehungen spielen zu lassen: „Er hat garantiert gestern gesagt, morgen regnet es nicht“, scherzt Pass. Offenbar verfügte er über eine direkte Wetter-Hotline nach oben.
Was genau wird gemacht?
„Erstmal müssen die Bäume weg, damit Platz für neue entsteht“, erklärt Uli Grunewald. „Außerdem werden die alten Wurzeln entfernt, damit die neuen Pflanzen gleich groß sind. So gibt es keinen krassen Unterschied zum vorherigen Zustand.“
Das Ehrenmal selbst bekommt ebenfalls eine Rundumerneuerung. „Im zweiten Schritt wird der Stein mit Hochdruck gereinigt, neu verfugt und die Außenfugen der Mauer werden erneuert“, sagt Andreas Pass. „Links und rechts kommen noch vier Eiben hinzu – das wird sehr schick.“
Das letzte Mal wurde das Denkmal 1995 umfassend überarbeitet. „Davor war es 1956, als der Sandstein nach dem Zweiten Weltkrieg überarbeitet wurde“, erinnert sich Pass. Nach über 30 Jahren sei es höchste Zeit, dass sich wieder jemand darum kümmert – und das am besten mit vereinten Kräften.

Ein neues Erscheinungsbild für das Ehrenmal
Die Planung sieht eine klare Struktur vor: „Vier große Eiben und zwei Fahnen sorgen an den Seiten für eine natürliche Abgrenzung“, erläutert Grunewald. „Dazu kommen Bodendecker, Lebensbäume und Rosen, die das Ehrenmal umrahmen. Es wird pflegeleicht gestaltet, damit sich niemand ständig darum kümmern muss – schließlich haben wir ja alle noch andere Dinge zu tun.“

Warum machen die Helfer mit?
Simon Grömping von der Landjugend Erle-Rhade sieht die Bedeutung des Ehrenmals für den Ort: „Es ist schön, etwas für unser Dorf zu tun und zu sehen, dass sich was bewegt. Das Ehrenmal ist ein wichtiger Ort für unsere Gemeinde.“
Auch Oberst Ludger Schleking war früh auf den Beinen: „Wir wollen das hier voranbringen und alles neu machen – da zählt jede helfende Hand. Die Beteiligung ist großartig, alle sind mit Begeisterung dabei.“

Dirk Kuhmann, ein weiterer engagierter Helfer, lobt den Einsatz in der Gemeinde: „Das Ehrenamt wird hier hochgehalten, und das fördern wir heute mit unserem Einsatz. Es ist eine wichtige Sache, denn die Gemeinschaft und der Zusammenhalt zeigen, was man gemeinsam bewegen kann.“

Einmal mehr zeigt sich: In Erle hält man zusammen. Und mit vielen Händen ist das Ende schneller erreicht – und danach gibt’s bestimmt auch eine verdiente Pause mit einer leckeren Portion Pommes von Ingolf.