Der Theaterverein Raesfeld sorgte mit seiner Abführung am Wochenende in der St. Sebastianschule für lautstarkes Gelächter.
In der Komödie in drei Akten von Bernd Gobold „Blos Zoff met den Stoff“ stritten sich Gemüsebauer Franz (Thomas Nießing) und seine Frau Erika (Ulla Steinkamp) Kohlkopf mit Maja Müslein (Tanja Meier), die mit ihrer chinesischen Heilkunst und ihrem ökologischen Gemüseanbau mehr Geld scheffelte, als der immer schwer arbeitende Franz Kohlkopf.
Theaterverein Raesfeld sorgte mit Komödie für viele Lacher
Kein Wunder also, dass der Gemüsebauer alles, was seine Feng Shui angehauchte Nachbarin so machte, akribisch über dem Gartenzaun verfolgte. Besonders ärgerte sich Bauer Franz darüber, dass Frau Müslein mit ihrer chinesischen Heilmethode mehr Geld scheffelte als er. Damit war der tägliche Zoff vorgegeben und Frau Müslein wusste genau, wie sie das Feuer noch weiter schüren konnte.
Sie hielt einfach nicht ihre Klappe, wenn es darum ging, ihrem Nachbarn zu ärgern. Selbst als sie diesen beim Rauchen erwischte hatte sie einen passenden Satz parat. „Er führte Gift zu seinem Mund und richtete sich damit selbst zugrunde“. Nicht um Antworten verlegen konnte Bauer Franz kontern. „Ich lebte gesund und unscheinbar, und starb, weil es so üblich war“. Doch das alles ließ die Ökofrau kalt, denn sie konnte sich nicht über reichlich Kundschaft beklagen.
Als dann später noch sein Pizzabäcker Giovanni Tomati (Stefan Nagel) und Ehefrau Maria (Annette Hölling) von der Pizzeria „La Traviata“ die Fronten wechselten, und lieber „gesundes Gemüse“ kauften, wurde Franz Kohlkopf nervös.
Mit dem Auftauchen des zwielichtigen Mario (Peter Brinkmann) sah der Gemüsebauer eine große Chance, um ins Geld zu kommen. Er sollte im Auftrag eines Pharmakonzerns unbekannte Pflanzen mit Wirkstoffen zur Potzensteigerung, gegen gute Bezahlung zu hegen und großzuziehen. Das kam dem Gemüsebauern gerade recht, denn er hatte seit einiger Zeit „gewisse“ Eheprobleme.
Erst als die Pflanzen versehentlich als Tomatensetzlinge im Umlauf kamen, nahm das Chaos seinen Lauf.
Weitere Aufführungen finden statt am Samstag (23. Januar) um 19.30 Uhr und Sonntag (24. Januar) um 17.00 Uhr. Petra Bosse
