Kreis Borken(pd). Wer ein altes Haus oder ein anderes Denkmal restaurieren möchte, der braucht Idealismus, einen Blick für die Historie und jede Menge Durchhaltevermögen. Die 13 Bewerber um den „Felix-Sümmermann-Preis“, den der Kreis Borken und die Sparkasse Westmünsterland in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben, haben diese Tugenden bereits bewiesen. Wessen Einsatz mit Urkunde und Preisgeld belohnt wird, dieses Geheimnis lüftet die Jury am Sonntag, 13. September. Um 10.30 Uhr sind Bewerberinnen und Bewerber und alle anderen Interessierten zur Preisverleihung in den Fürstensaal des Ahauser Schlosses eingeladen. Der 13. September ist gleichzeitig „Europäischer Denkmaltag“ und „Tag des offenen Denkmals“, an dem auch im Westmünsterland zahlreiche alte Gebäude für Besucherinnen und Besucher ihre Türen öffnen.
Der „Felix-Sümmermann-Preis“ würdigt besondere Verdienste um die Rettung, Erhaltung, Restaurierung und Pflege von Denkmälern im Kreis Borken. „Die Einzelpersonen, Familien und Heimatvereine, die sich in diesem Jahr beworben haben, sind echte Vorbilder für alle, die über die Restaurierung eines Denkmals nachdenken“, erklärt Landrat Gerd Wiesmann. Deshalb sei der Jury die Entscheidung auch sehr schwer gefallen. Neben Landrat Wiesmann als Vorsitzendem gehörten ihr auch Jürgen Büngeler, Vorstandmitglied der Sparkasse Westmünsterland, Vertreter der Kreistagsfraktionen, der Kreisheimatpflege, ein in der Denkmalpflege erfahrener Architekt sowie jeweils ein Vertreter der Kommunen im Kreis Borken und des Denkmalamtes in Münster an.
Die Jury hat bereits entschieden, wer die ersten Plätze belegt und damit einen Teil vom Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro bekommt, das die Sparkasse Westmünsterland gespendet hat. Zudem erhalten alle Preisträger eine vom Vredener Künstler Walter Wittek gestaltete Plakette. Zum ersten Preis gibt es außerdem ein ebenfalls von Walter Wittek gestaltetes Objekt in Würfelform.
Als identitätsstiftend für die Region bezeichnen Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme und Vorstandmitglied Jürgen Büngeler den Denkmalschutz: „Eine Region ist geprägt durch ihre Historie und gemeinsame Werte der Menschen. Das Wissen darüber wollen wir für die nächsten Generationen weitergeben, als stabile Grundlage für die weitere Entwicklung.“ Mit dem „Felix-Sümmermann-Preis“ sollen Einzelleistungen gewürdigt und bekannt gemacht werden, so dass sich weitere Bürger für den Denkmalschutz begeistern und einsetzen.
Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Barbara Rüschoff-Thale referiert zum Thema „Denkmalschutz – Gesetzlicher Auftrag und privates Engagement“. Gabriele Podschadli vom LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen wird die Entscheidungsgründe der Jury erläutern.
Der Namensgeber für den Preis, Felix Sümmermann, stand fast 35 Jahre lang an der Spitze des Kreises Ahaus. Von 1920 bis 1940 leitete er das Landratsamt. Als ihn die britische Militärverwaltung nach dem Krieg wieder in seine alte Position berief, setzte er sich unter anderem für den Wiederaufbau des Ahauser Schlosses ein.
Hinweis an die Redaktionen:
Sie sind herzlich eingeladen, die Verleihung des Felix-Sümmermann-Preises am 13. September um 10.30 Uhr im Fürstensaal von Schloss Ahaus zu besuchen. Ansprechpartner vor Ort ist für Sie Antonius Böing aus der Kulturabteilung des Kreises.