Aktion innerhalb des Verkehrssicherheitsprogramms des Kreises Borken am Dienstag, 16. September, auf dem Fahrsicherheitstrainingsplatz in Gescher-Estern
Kreis Borken / Gescher (pd). „Gerade noch mal gut gegangen!“ – so lautet nicht selten die Reaktion, wenn es brenzlig war, aber doch nicht zum Unfall gekommen ist. Doch leider geht es nicht immer gut: 25 Verkehrstote gab es allein im vergangenen Jahr im Kreis Borken. Darunter waren vier Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Genau an diese Altersgruppe, die insgesamt auffällig häufig an Unfällen beteiligt ist, richtet sich die Unfalldemonstration am kommenden Dienstag, 16. September, zu der der Kreis Borken eingeladen hat. Rund 1.400 Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen im Kreisgebiet werden auf dem Fahrsicherheitstrainingsplatz in Gescher-Estern erleben, welche gravierenden Folgen Zusammenstöße und Motorradstürze haben können.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Fachbereich Verkehr der Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Fahr-Sicherheitstrainings-Zentrum Westfalen und dem Kreisverband Borken-Nord vom Auto Club Europa (ACE). Die Unfalldemonstration gehört seit 1992 zu den Bausteinen des Verkehrssicherheitsprogramms des Kreises Borken.Auf dem Fahrsicherheitstrainingsplatz werden gefährliche Situationen im Straßenverkehr simuliert: So erfasst beispielsweise ein Auto einen Fußgänger, ein Motorradfahrer schleift in Jeanskleidung über den Asphalt – dazu sind professionelle Stuntmen im Einsatz. Die Szenen sollen den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern vor Auge führen, welche Folgen nicht angepasstes und risikobereites Fahren haben kann. Überhöhte Geschwindigkeit und daraus resultierende zu lange Bremswege sind nicht die alleinigen Unfallursachen, aber eben oft die mit tödlichem Ausgang.
Der ACE Kreisverband Borken-Nord und seine zwei Partner, der Innungsbetrieb des Kfz-Gewerbes Alfred Kemper AG und die Autoverwertung Andreas Fahnenbrauck aus Vreden, stellen dankenswerterweise die beiden benötigten Stunt-Fahrzeuge zur Verfügung, zudem einen Abschleppwagen und einen Kran. Die Crash-Fahrzeuge mussten für die Unfalldemonstration entsprechend vorbereitet werden. So wurden beispielsweise ein Sicherheitskäfig eingebaut, die Betriebsflüssigkeiten entfernt und das Antiblockiersystem manipuliert. Selbstverständlich werden die Autos anschließend sachgerecht entsorgt.
Folgende Schulen nehmen an der Unfalldemonstration teil:
Bocholt:
• Berufskolleg Bocholt-West
• Mariengymnasium
• St.-Georg-Gymnasium
Borken:
• Berufskolleg Borken
• Gymnasium Remigianum
• Gymnasium Mariengarden
Reken:
• Gymnasium der Mariannhiller Missionare Maria-Veen
Ahaus:
• Berufskolleg für Technik Ahaus
• Berufskolleg Lise Meitner
Stadtlohn:
• Berufskolleg Lise Meitner (Nebenstelle Stadtlohn)
Gronau:
• Berufskolleg für Technik Ahaus (Nebenstelle Gronau)