(djd/pt). Die moderne Frau steht so stark unter Druck wie nie zuvor. Sie soll erfolgreich im Beruf sein, eine gute Partnerin und Mutter, ein Organisationstalent, Freundin und Allroundtalent. Gedanken wie „Kann ich das alles schaffen?“ oder „Warum bleibt alles immer an mir hängen?“ werden zu täglichen Begleitern. Die Betroffenen erwarten von sich selbst Höchstleistung und haben oft ein schlechtes Gewissen, wenn Einkauf, Haushalt, Job und Kinder nicht so reibungslos unter einen Hut zu bringen sind. Es bleibt kaum Zeit zum Erholen, Hobbys oder das Pflegen des Freundeskreises bleiben auf der Strecke. Vielen Frauen fällt zudem das „Nein-Sagen“ schwer. Sie fühlen sich für alles verantwortlich und wollen niemanden vor den Kopf stoßen – aus Angst, nicht geliebt zu werden.
Überlebensmechanismus aus grauer Vorzeit
Stress ist in der Regel eine natürliche Reaktion des Körpers und der Psyche auf eine Herausforderung. Dieses Programm war in Urzeiten für den Menschen überlebenswichtig. Bei Gefahr musste der Körper ohne langes Überlegen auf Kampf oder Flucht vorbereitet sein. So steigen Puls und Blutdruck an, die Atmung wird hektisch, die Muskulatur ist reaktionsbereit. Im Körper werden Stresshormone ausgeschüttet und zusätzliche Energie bereitgestellt. Für akute Bedrohungen ist dieser Mechanismus wirksam, doch wenn die Betroffenen unter Dauerstress stehen, kann dieser Zustand unter Umständen krank machen. Gereiztheit, Albträume, Schlafstörungen, Magen-Darmprobleme und Bluthochdruck können Begleiterscheinungen sein.
Bei Stress aktiv werden
Es lohnt sich, die Notbremse zu ziehen, bevor der hohe Druck in körperliche Beschwerden umschlägt. Viele Tipps zu den Themen Stress, Wellness und Entspannung finden Interessierte beispielsweise auf dem Schweizer Portal „FrauenBlog“ unter www.frauenblog.ch im Internet. Dort gibt es Hinweise zu Gesundheitsurlaub, Fastenkliniken, Sport- und Wellness-Hotels. Berichte über die besten Naturmoorheilbäder, Last-Minute-Trips in die Toskana, Kuren, um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, Tipps für eine Wohlfühlreise zur „Entschleunigung“ des Alltags oder Entspannungstechniken wie „Lachyoga“. Das älteste Mittel gegen Stress ist Bewegung. Diese kommt der steinzeitlichen Fluchtreaktion sehr nahe – wer in Krisenzeiten etwa joggt oder Gymnastik treibt, mindert damit die Schwemme der Stresshormone im Blut. Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und Nüssen und ausreichender Schlaf helfen dem Körper in stressigen Zeiten durchzuhalten.
Positive Sichtweise bei Stress
Es klingt zwar banal, ist aber äußerst wirksam – wer sich möglichst mit positiven und motivierenden Menschen umgibt, übernimmt deren gesunde Lebenseinstellung und kommt mit schwierigeren Situationen besser zurecht. Rückschläge müssen nicht unbedingt negativ sein, sondern können als Erfahrungswerte gesehen werden. Andere um Hilfe zu bitten, ist kein Zeichen der Schwäche. Kleine Auszeiten für sich selbst haben nichts mit Egoismus zu tun, sondern sind überlebensnotwendig. Zeitmanagement und Selbstorganisation sind erlernbar und können Inseln der Ruhe schaffen.
Foto: djd