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300 Betriebsräte aus ganz Deutschland auf Konferenz in Berlin
Berlin/Borken (pd). Gute Arbeit braucht starke Arbeitnehmerrechte. Wie diese erreicht und durchgesetzt werden können, stand im Mittelpunkt der Betriebsrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion am Montag in Berlin.
Rund 300 Betriebs- und Personalräte aus ganz Deutschland waren zu Gast, darunter auch Michael Engelhardt aus Borken auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Ursula Schulte.
Arbeitnehmern den Rücken stärken
„Für gute Arbeit müssen Politik und Arbeitnehmervertretungen an einem Strang ziehen – und zwar mit voller Kraft“, so Ursula Schulte. „Es ist ein ständiges Wechselspiel: Wir Politiker brauchen die Erfahrung der Arbeitnehmervertretungen aus der Praxis für die Gesetze, die wir machen. Die Betriebsräte wiederum brauchen uns, damit wir den Arbeitnehmern gesetzlich den Rücken stärken. Durch den offenen Dialog ist unsere Betriebs- und Personalrätekonferenz seit vielen Jahren ein echtes Erfolgsmodell.“
In der Podiumsdiskussion zu Arbeitnehmerrechten der Zukunft wurde klar: Unbefristete Arbeitsverhältnisse müssten wieder zur Regel werden, Befristungen mit Sachgrund gehörten auf den Prüfstand, ebenso wie das Teilzeitrecht.
Den digitalen Wandel meistern
Um den digitalen Wandel zu meistern, brauchen wir mehr Qualifizierung und Mitbestimmung. „Wir haben in dieser Wahlperiode die Brückenteilzeit und das Rückkehrrecht in Vollzeit eingeführt. Das wollen wir weiter ausbauen. Dass das notwendig ist, hat sich auch im Gespräch mit Michael Engelhardt gezeigt“, so Ursula Schulte.
„Ich freue mich, dass er nach Berlin gekommen ist, um gemeinsam mit uns gute Arbeit und gute Interessenvertretung zu gestalten.“ Um gute Arbeit zu gewährleisten, müssten gerade jetzt die Veränderungen in der Arbeitswelt berücksichtigt werden.
„Wie gehen wir mit mobiler Arbeit um? Braucht es im Arbeitszeitrecht mehr Flexibilität oder mehr Arbeitsschutz? Wie kann in Zeiten der Plattformökonomie die Gründung eines Betriebsrates erleichtert und rechtssicherer gemacht werden? Das sind die Fragen, auf die wir dringend Antworten finden müssen“, so Ursula Schulte.