Hier in Erle steht eine Familie vielleicht nach einem Schwel(l)brand ihrer Wohnung so kurz vor Weihnachten quasi vor dem Nichts. Die Bewohner könnten all ihr Hab und Gut verloren haben und es gibt vielleicht noch nicht einmal eine vernünftige Unterkunft, wo der Weihnachtsbaum aufgestellt werden kann. Und was gibt es darüber zu sagen? Nichts! Nein, das ist so nicht richtig, es gibt eine ausschweifende Kritik an den Verfasser des Artikel „Schwel(l)brand in Erle“ und dessen Rechtschreibung. Wenn in China ein Sack Reis umkippt, ist dieses Ereignis von größerem Interesse, als die Schicksale von Hunger, Armut und Katastrophen der Menschen hierzulande und anderswo.
Was sind das für Menschen, die nichts anderes zu tun haben, als sich in den Fehlern anderer zu suhlen? Wäre nicht die Frage in diesem Fall menschlicher: Wie kann ich helfen, wie geht es weiter, wird etwas gebraucht oder kann ich etwas spenden? Sind die Menschen heute mit Informationen so überfüttert, dass Menschlichkeit und Schicksale niedriger angesiedelt sind, als ein Rechtschreibefehler um ein zu viel geschriebenes „L“?
„L“ steht für Liebe, und gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit haben wir die Aufforderung und die Möglichkeit, das „lieben“ wieder zu üben und in die Tat umzusetzen. Sind Christen nicht dazu aufgerufen zu helfen?
Traurig, dass viele Menschen ihre Energien darauf fokussieren, andere Menschen auf ihre Fehler aufmerksam zu machen, anstatt diese fantastischen Energien in Hilfe „FÜR ANDERE“ umzusetzen.
Hallo Pharisäer,
nein, empfindlich bin ich, entgegen Ihrer Mutmaßung, ganz bestimmt nicht. Ich habe lediglich, zum Thema des Artikels (wie es sein sollte) und ungeachtet jeglicher Hinweise auf eventuelle Fehler, meine Meinung in Form eines Kommentars hinterlassen – und diese Meinung hat natürlich nicht das Recht auf Allgemeingültigkeit. Daher sei auch Ihnen unbenommen, meine Meinung, die im Übrigen mit keiner Zeile beinhaltet, dass ich den Kritiker, welcher im eigentlichen Sinne gar kein Kritiker zur Sache selbst ist, da er nicht dem Inhalt des Artikels Aufmerksamkeit schenkte sondern sich vielmehr einem Fehler der deutschen Rechtschreibung zuwandte und damit eher als humorig wirkend wollender Hinweiser zu bezeichnen wäre, für das Elend der gesamten Welt verantwortlich mache, zu teilen … oder auch nicht.
Bei dem von Ihnen und Herrn Grömping angesprochenen „gewissen“ Mindeststandard für Journalisten ist leider nicht ansatzweise zu erkennen, wo Sie diesen (individuell?) ansetzen und wann dieser von Ihnen angesprochene Standard, nach Ihrer Meinung, unterschritten wird. Einem Germanisten/einer Germanistin fallen sicherlich jegliche Fehler in den Bereichen Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion sofort ins Auge. Doch selbst (oder gerade) diesen Menschen, die sich dieser akademischen Disziplin der Geisteswissenschaften zugewandt haben, wird es letztendlich egal sein, ob es, wie in diesem Fall, Schwell- oder Schwelbrand (übrigens einer der häufigsten Rechtschreibfehler überhaupt) genannt wird. Wirklich Wichtig ist bei der Berichterstattung doch in erster Linie die – Information!
Und die Kritik allgemein? Sie sollte sachlich und konstruktiv auf das Thema, nicht auf die Person bezogen sein und nicht persönlichen Animositäten entspringen – dann gibt es auch für niemanden einen Grund, beleidigt zu sein. 😉
In diesem Sinne…
… ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.
Hallo Celawie, hallo Frank!
Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?
Haben Sie denn wenigstens geholfen?
Und wobei? Sind Sie vielleicht einfach nur
ein bisschen empfindlich? Was ist denn schlimm
daran, dass man Sie auf einen Rechtschreibfehler
aufmerksam gemacht hat? Hätten Sie nicht einfach
den Fehler korrigieren zu können, anstatt den
Kritiker für das Elend der gesamten Welt verantwortlich
zu machen? Ich bin wie Herr Grömping der Meinung,
dass man gerade als Journalistin einen gewissen
Mindeststandard nicht unterschreiten sollte.
Aber bei Ihnen beiden artet die Antwort in einen
wüsten Rundumschlag aus. Wenn der Kritiker so
empfindlich wie Sie wäre, müsste er jetzt aber
ganz schön beleidigt sein …
Oh nein, gab es denn noch einen Schwelbrand in Erle ? Bei der Familie vom Upen Plass ist es ja nochmal gut gegangen. Glücklicherweise können die Ihren Weihnachtsbaum noch aufstellen.
Willkommen in der EGO-Welt
Was kümmern mich ein Schwel(l)brand und die damit verbundenen Nöte und Sorgen anderer Menschen (aus der Nachbarschaft?), wenn es doch so viel einfacher ist, über einen Rechtschreibfehler des Verfassers herzuziehen. Und warum ist so ein Rechtschreibfehler wichtiger als das eigentliche Geschehen, über das berichtet wurde? Poliert der Gedanke, einer Person der schreibenden Zunft einen begangenen Fehler angezeigt zu haben, das eigene Selbstwertgefühl auf? Das wird u.a. der anonyme Schreiber des Kommentars „Haben Sie eigentlich keine Rächdschraipkonntrolä?“ (sollte wohl witzig sein) nur selbst wissen.
Trauriger Fakt ist, dass selbstlose und uneigennützige Hilfe immer seltener wird, doch sich Schadenfreude augenscheinlich immer größerer Beliebtheit erfreut.