Es war ein buntes Bild, als 50 Reiter und fünf Kutschen am letzten Tag des Jahres beim „Silvesterritt“ durch Erle zogen.
Bedauerlich war allerdings die Tatsache, dass das Wetter alles andere als winterlich war. Der anhaltende Nieselregen sorgte dafür, dass doch einige vorab zugesagte Reiter nicht kamen.
Dennoch entpuppte sich die Wiederauflage des Ritts von vor fünf Jahren als ein absolutes Highlight. Zahlreiche Zaungäste und Besucher aus Nah und Fern säumten die Straßen, als die Reiter und Kutschen durch Erle zogen. Die erste Station war das Ehrenmal, wo Bürgermeister Andreas Grotendorst die Reitertruppe empfing und eine Ansprache hielt.
Seit Mai hatten im Vorfeld die Organisatoren akribische Arbeit geleistet, um diesen Silvesterritt auf die Beine zu stellen. Mitorganisator Georg Borchers versprach sogar, die Straßen eisfrei zu halten und hätte dies, wenn es nötig gewesen wäre, auch durchgezogen.
Doris Gröniger vom Pfarrgemeinderat war zufrieden mit der geleisteten Arbeit. „Die Resonanz war trotz des Wetters gut und wir sind alle sehr zufrieden“, fügte Gröniger hinzu, die anschließend auch noch in der Silvesternacht beim Jahreswechsel an der Kirche stand und Sekt und Brezel an alle Besucher verteilte. Auch dies ist eine alte Tradition, die seit Jahren, neben den jetzt neu dazugekommen Silvesterritt, vom Pfarrgemeinderat St. Silvester initiiert wird.
Bürgermeister Andreas Grotendorst, nicht hoch zu Pferd, aber in der Kutsche war begeistert. „Ich finde es toll, dass hier am letzten Tag des Jahres vor Mitternacht so viel los ist. Das ist sicherlich in keiner anderen Ecke hier in der Umgebung, und da können die Erler mal wieder stolz drauf sein“, so Grotendorst, der an dieser Stelle besonderen Dank an die Organisatoren vom Pfarrgemeinderat, aber auch an die Erler Jäger, und dem Erler Reiterverein sowie die Üfter Jagdhornbläser übermittelt.
Hoch zu Ross ritt Mitorganisator Georg Borchers durch Erle. „Wir sind ganz erstaunt, dass trotz des nicht so guten Wetters dennoch so viele Reiter erschienen sind. Vorab gab es zwar mehr Anmeldungen, aber dennoch macht es uns sehr viel Spaß. Mein Dank geht auch an die vielen freiwilligen Helfer, der Feuerwehr sowie Pastor Kenkel und Bürgermeister Grotendorst für seinen Empfang am Ehrenmal“, so Georg Borchers.
Als einen schönen Abschluss für das alte Jahr, fand auch Pastor Michael Kenkel diesen Silvesterritt. „Es ist doch schön, dass so viele Menschen auf den Beinen sind und trotz des nicht gerade sehr schönen Wetters, diesen Silvesterritt mitfeiern. Auch der Gottesdienst vorab war schon sehr feierlich und ich finde, dass Ganze ist ein schöner Zusammenhang ist“, so Kenkel, der als Abschluss durch das ihm bereit gestellte Spalier der Reiter ging um diese zu segnen.
Zukünftig soll der Silvesterritt in Erle in regelmäßigen Abständen stattfinden und zu einer festen Einrichtung werden.
Foto: Reinhard G. Nießing und Petra Bosse