Jahresbilanz: Das Jahr 2021 war für die Feuerwehr Raesfeld in allen Bereichen ihrer Aufgaben von Corona geprägt.
Zu insgesamt 97 Einsätzen musste die Feuerwehr Raesfeld mit ihren beiden Löschzügen im vergangenem Jahr ausrücken. Das ist knapp die Hälfte zu 2020. Dennoch war das Jahr kein leichtes Jahr für die freiwilligen Helfer der Feuerwehr.
Mit Blick auf die Stundenleistungen der ehrenamtlichen Einsatzkräfte lag diese, trotz weniger Einsätze, mit 3262 Stunden höher als 2020 (3149 Stunden). Zwar sei das gesamte Jahr 2021 ruhiger gewesen, aber bedingt durch die vier Großeinsätze seien mehr Einsatzstunden laut André Szczesny, Leiter der Feuerwehr Raesfeld, hinzugekommen.
Die 97 Einsatzstellen in 2021 (2020) teilen sie wie folgt auf:
- Brände 16 (31)
- Technische Hilfeleistung 48 (121)
- Unterstützung Rettungsdienst 3 (3)
- Brandmeldeanlage 13 (11) und
- sonstige Einsätze 17 (9).
Besonders was die Einsätze der Verkehrsunfälle anbelange, haben diese sich 2021 verdreifacht. Insgesamt 14-mal rückten musste hierzu die Feuerwehr ausrücken (2020=5). Hauptsächlich die Rhader Straße war mit drei Verkehrsunfällen im September, November und Dezember ein großer Einsatzschwerpunkt gewesen. Zusätzlich kam es im März 2021 in den frühen Morgenstunden zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Marienthaler Straße.
Einer für alle Einsatzkräfte belastender und schwerer Unfälle sei jedoch der am 02.04.2021 in unmittelbarer Nähe zum Raesfelder Feuerwehrgerätehaus gewesen.

Impfen
Alle 106 Einsatzkräfte der Feuerwehr zeigten eine große Impfbereitschaft. Im April erhielten sie ihre Erst- und vier Wochen später ihre Zweitimpfung. Ende November 2021 wurden die Einsatzkräfte geboostert.
Überörtliche Hilfe
Im Jahr 2021 leistete die Wehr zweimal zur überörtlichen Hilfe. Am 03.07.2021 ging es mit der Kreisbereitschaft Süd zu einem Großbrand nach Vreden, um die Kameraden der Feuerwehr Vreden zu unterstützen.
Einsatz bei der Flutkatastrophe
Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 – Schwerpunkt in NRW und Rheinland-Pfalz – fehlten auch die Raesfelder nicht. Beide Löschzüge waren insgesamt sechs Tage und 630 Stunden im Überschwemmungsgebiet im Einsatz. „Das Einsatzgeschehen war leider eindrucksvoll, denn noch nie hat einer unserer Kameradinnen und Kameraden eine solche Zerstörung gesehen“, erinnert sich André Szczesny.

Großeinsatz Raesfeld
Einen Großeinsatz mit insgesamt 292 Einsatzstunden gab es für beide Löschzüge auch beim Brand im August einer Schreinerei in Raesfeld. Zusätzlich zu der Feuerwehr Raesfeld, waren hier auch die Feuerwehren Borken und Stadtlohn im Einsatz.
Drei schwere Unfälle infolge
In den Monaten September, November und Dezember kam es zu einer Unfallhäufung auf der Rhader Straße unter dem Einsatzstichwort: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.
Dazu André Szczesny: „Bei solchen Einsatzstichworten fährt jede Einsatzkraft mit sehr gemischten Gefühlen zu den Einsatzstellen, denn gerade bei Verkehrsunfällen können wir davon ausgehen, dass es eine Vielzahl von verletzten Personen gibt. Das hat sich dann auch an allen Einsatzstellen bestätigt“.

Durch die professionelle Zusammenarbeit der beiden Löschzüge, konnten die Rettung der verunfallten Personen zügig und zum Wohle des Patienten abgearbeitet werden.
Besonders erfreut zeigt sich der Feuerwehr-Chef darüber, dass alle 97 Einsatzstellen erfolgreich abgearbeitet werden konnten und alle Kameraden/Innen gesund und heile wieder nach Hause gekommen sind.

Übungen
Und natürlich gab es im Jahr 2021 für beide Löschzüge Raesfeld und Erle wieder Übungen. Dazu gehörte ein Sonderübungstag „Technische Hilfeleistung WALD“ sowie eine Alarmübung für beide Löschzüge an einem Objekt in Raesfeld, welches das sich gerade im Rückbau befand.
Mammutaufgabe – Schutz vor dem Virus
Das Jahr 2021 war wie in allen Bereichen Corona geprägt. Die Einsatzkräfte und seien besonders bei ihren Einsätzen gefordert gewesen, um sich und alle Beteiligte vor den Virus zu schützen.
„Eine Mammut-Aufgabe, die von allen Einsatzkräften gestemmt worden ist, sodass wir in unseren Reihen im Jahr 2021 nur drei positive Coronafälle verzeichnen mussten und somit die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Raesfeld immer gewährleistet war. Hier ist gerade das sehr umsichtige Handeln und Umgehen mit Corona in dem Vordergrund zu setzen“, lautet das Fazit von André Szczesny und dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Jörg Wachtmeister.

Und dann gab es noch das:
Der alte LF 16-TS musste wegen massiver Mängel aus dem Verkehr gezogen werden. Ersatzweise wurde das MLF von Raesfeld nach Erle gebracht. Im September soll der neue HLF 20 für den Löschzug Erle ausgeliefert werden.
André Szczesny: „Feuerwehrfahrzeuge sind leider nicht von der „Stange“ zu kaufen und beinhalten meistens eine ein halbjährige Planungsphase sowie sechs Monate Ausschreibungsphase inkl. der Auftragsvergabe. Hinzu kommen rund weitere 24 Monate bis zur Auslieferung eines Feuerwehrfahrzeuges“.