Erle hat ein neues Königspaar: Andreas Witte und Elke Mohr regieren seit Montag, 16. Juni, das Schützenvolk. An ihrer Seite stehen die Ehrendamen und Ehrenherren Tanja Meier und Peter Stöbel sowie Petra Schleking und Bernd Steverding. Mit einem zielsicheren 242. Schuss sicherte sich Witte die Königswürde.


Drei Anwärter, ein Volltreffer
Besser hätte der Montag kaum laufen können – zumindest nicht aus Sicht von Andreas Witte. Bei bestem Wetter, vor vielen Zuschauern und mit einem kühlen Veltins im Blick holte er den hölzernen Vogel um 14.08 Uhr von der Stange. „Wenn ich schieße, dann hole ich ihn auch runter“, hatte er angekündigt.
Gleich drei Bewerber traten an, darunter Vereinspräsident Andreas Pass. Der überließ das Feld schließlich Reinhard Hörnemann und Andreas Witte. Was folgte, war ein fairer und spannender Zweikampf auf Augenhöhe. Am Ende kann es aber eben nur einen König geben – und das ist der, der den letzten Schuss setzt. In diesem Fall: Andreas Witte.

Insignien gehen an treue Schützen
Auch die traditionellen Insignien fanden ihre neuen Besitzer:
- Krone: Christoph Breil
- Reichsapfel: Jochen Tempelmann
- Zepter: Alois Triptrap
- Rechter Flügel: Kaiser Manfred Gerbersmann
- Linker Flügel: Ewald Grotendorst


„Wenn ich schieße, dann hole ich ihn auch runter“
Die Freude bei Andreas Witte war riesig, als der Vogel fiel. Breit grinsend und sichtlich erleichtert stand er an der Vogelstange – der neue König von Erle. Kein Wunder: Es war sein allererster Versuch überhaupt, dass er sich in diesem Jahr beim Königsschießen beteiligte – und es war direkt ein Volltreffer.
Warum gerade dieses Jahr? Andreas muss nicht lange überlegen: „Ich wollte irgendwann einfach mal Schützenkönig werden – und dieses Jahr hat einfach alles gepasst.“ Schon als kleiner Junge stand er mit leuchtenden Augen am Straßenrand, wenn der Festzug durchs Dorf zog. „Seit meinem vierten Lebensjahr bin ich jedes Jahr beim Schützenfest in Erle dabei – und auch im Schützenverein. Ich habe immer gesagt: Irgendwann hole ich den Vogel runter.“
Und tatsächlich: „Das war wirklich mein allererstes Mal. Ich hab nie auf Insignien geschossen – entweder ganz oder gar nicht. Wenn ich schieße, dann will ich ihn auch holen. Und genau so hab ich’s gemacht.“

Elke Mohr stand längst fest – Ein Versprechen mit zehn Jahren Vorlauf
Auch die Königin stand für Andreas längst fest. „Elke und ich kennen uns schon ewig. Wir feiern super zusammen, und ich hab sie vor zehn Jahren gefragt: Wenn ich mal den Vogel hole – machst du mit? Und sie hat direkt Ja gesagt.“
Für ihn ist klar: „Das passt einfach – genau wie unser ganzer Thron. Mit Peter und den anderen funktioniert das super, wir arbeiten auch bei der Kapp gut zusammen.“
Das Erler Schützenfest sei für ihn weit mehr als Tradition. „Das ist ein Dorffest, da feiern alle zusammen – und das ist einfach ein starkes Gefühl. Die Stimmung ist mega. Für mich ist das jedes Jahr ein Höhepunkt – aber dieses Mal ist es natürlich was ganz Besonderes.“


„Die Stimmung ist einfach mega“
Seit seinem vierten Lebensjahr gehört das Erler Schützenfest für Andreas Witte fest zum Jahresablauf. „Ich wollte immer irgendwann König werden“, sagt er. Jetzt, mit 59 Jahren, ist der Kindheitstraum wahr geworden. Die Zusammensetzung des Thrones passt für ihn perfekt: „Wir feiern gut zusammen. Und auch in der Kapp arbeiten wir super miteinander.“
Witte freut sich vor allem über das Gemeinschaftsgefühl im Dorf: „Unser Fest ist ein echtes Dorffest – alle feiern zusammen, das ist richtig schön.“

Präsident Andreas Pass: „Ein Traum-Schützenfest“
Auch Vereinspräsident Andreas Pass zieht eine rundum positive Bilanz. Von Samstagabend bis Montagmittag habe alles reibungslos geklappt. „Ein Traum-Schützenfest“, sagt er und verweist auf einen stimmungsvollen Auftakt, eine gelungene Parade und das würdige Gedenken am Ehrenmal. „Da ist kaum noch Luft nach oben.“

Und jetzt? Königsball!
Mit dem Königsschuss ist in Erle natürlich längst nicht Schluss. Der Königsball am Abend im Festzelt an der Marienthaler Straße steht noch bevor – und wie man Erle kennt, wird das eine lange Nacht. Mindestens.