Der Kindergarten St. Nikolaus in Erle soll erweitert erweitert. Das Dach ist drauf! Fertigstellung mit Verspätung.
Vertreter der Gemeindeverwaltung und Politik, Pastor Michael Kenkel, Kita-Leiterin Mechtild Westerkamp und Bauträger Henrik Fasselt aus Schermbeck feiern Richtfest.
ERLE. Wie sagte Bürgermeister Andreas Grotendorst: Es ist ein Novum und das erste Mal in der Geschichte von Raesfeld, dass ein Richtbaum in einem Weihnachtsbaumständer steht“.
Am Dienstag war es endlich soweit. Das Richtfest des Neuaufbaus der Kita St. Nikolaus konnte endlich, nachdem es wegen der Sommerferien auf Anfang Oktober verschoben wurde, gefeiert werden.
Nicht auf dem Dach, sondern in den Räumen der Kita- St. Nikolaus kamen Verwaltung, Fraktionsmitglieder, Nachbarn und Erzieherinnen zu einem kleinen Umtrunk zusammen.
Zwei Monate Verspätung
Aufgehoben ist nicht aufgehoben. Die Verspätung des Richtfestes jedoch könnte auch symbolisch für die ganze Verspätung der Fertigstellung des Neubaus stehen.
Seit dem ersten Spatenstich lief nicht alles rund. War derzeit noch die Rede davon, dass der rund 850.000 Euro teure Anbau zügig bis zum 1. August fertiggestellt sein sollte, so steht heute der Anbau fast noch im Rohbau da.
Als sportlich Leistung bezeichnet Pastor Kenkel bereits im März schon die angepeilte Bauphasenzeit. Er war derzeit noch erfreut darüber, dass die Kinder nicht in die Mehrzweckhalle ausweichen müssen, da dieses sonst, wie er sagte, recht stressig werden könne. Aber genau da sind schon jetzt zehn Kinder, der zwei neuen U3 Gruppen mit insgesamt 30 Mädchen und Jungen. Diese werden jetzt im Oktober erwartet.
Bodengutachten und Statistik
Fakt jedoch ist, es lief einfach nicht alles so rund, wie geplant. Unvorhersehbare Dinge seien aufgetreten und ziehen nun die Fertigstellung endlos hinaus, erklärt Stefan Bröker von der Bauleitung,
„Es fing mit einem Bodengutachten an, wo festgestellt wurde, dass der Boden ausgetauscht und verdichtet werden musste, da hier alte Versorgungsleitungen und Schächte gefunden wurden“, so Stefan Bröker. Und auch die Beton- und Einschalungen des Neubaus haben mehr Zeit in Anspruch, bedingt durch eine sehr aufwendige Statistik, genommen als ursprünglich geplant gewesen sei.
Putzer erst gar nicht gekommen
Dann hat auch noch der Putzer einer Firma aus Südlohn die Gemeinde regelrecht hängen gelassen. Er sei einfach nicht gekommen. „Das hat uns weitere drei Wochen gekostet“, so Bröker. Zum Glück gebe es nun Ersatz, der zügig mit der Arbeit starten soll.
„Es war schon sehr schwierig, so Bürgermeister Andreas Grotendorst, binnen kürzester Zeit Ersatz zu finden. Zum Glück hat es dann doch von einem auf den anderen Tag geklappt“.
Landschaftsgärtner kommt nächste Woche
„In der heutigen Zeit zu bauen, ist sehr schwierig. Es liegt vor allem an den Handwerkern, beziehungsweise den Fachkräftemangel“ so Pastor Michael Kenkel, der sich jedoch nun freut, dass in nächste Woche der Landschaftsgärtner sich um die Außengestaltung des Geländes kümmern wird. „Bitte, bitte!“, so Kita-Leiterin Mechthild Westerkamp.
Nachvollziehbar die Eile der Kita-Leitung, da derzeit bis zur Fertigstellung des Neubaus zehn U3 Kinder in der Turnhalle untergebracht seien. Dies bedeute aktuell, dass den Bestandsgruppen der Bewegungsraum derzeit nicht zur Verfügung steht.
Mit dem Anbau wird sich die jetzige Fläche des Kindergartens verdoppeln. Ab August sollen hier vier Gruppen mit insgesamt bis zu 80 Kindern im Alter ab einem Jahr beherbergt werden.
Petra Bosse