Dem Erler Fotografen Heinz Nienhaus ist erneut wieder gelungen, ein interessantes Tier vor die Fotolinse zu bekommen. Bei dieser bedrohlich aussehenden Raupe handelt es sich um einen Ligusterschwärmer, ein weit verbreiteter Nachtschwärmer.
Es ist eine der größten heimischen Raupen mit bis zu zehn cm Länge. Auch der fertige Nachtfalter ist mit acht bis 12 cm Spannweite schon beeindruckend groß. Zu finden sind die Ligusterschwärmer überwiegend an Waldrändern, aber auch in Parks und Gärten. Er ist in der Dämmerung aktiv und fliegt duftende Blüten an. Mit schnellen Flügelschlag kann er in der Luft vor der Blüte stehend mit seinem fast körperlangen Rüssel den Nektar saugen. Er wird von Lichtquellen angelockt. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 200 Eiern auf die Blattunterseite der Wirtspflanze, meist vereinzelt, manchmal auch in Gruppen zwei oder drei. Nach 9 bis 20 Tagen schlüpfen die Larven.
Ihre Tarnung ist perfekt, denn wenn die Raupe auf ihrer Futterpflanze, überwiegend Liguster, Esche oder Flieder sitzt, ist sie aber trotz ihrer Größe leicht zu übersehen.
Heinz Nienhaus hatte Fotos Ende August gemacht. Zu dieser Zeit beginnen sich die Raupen gerade zu verpuppen, wozu sie sich in die Erde eingraben um zu überwintern. Der fertige Falter schlüpft dann im nächsten Juni.
Fotos: Heinz Nienhaus
[nggallery id=652]