Im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung Raesfelds steht bei der nächsten Ratssitzung am Montag (4. März) die Überplanung der Ortsmitte im Fokus
Dieses Projekt, Teil des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts „Raesfeld 2030 – Gute Konzepte für die Zukunft“ (ISEK), zielt darauf ab, das Ortszentrum durch verschiedene Maßnahmen aufzuwerten. Besonders im Blickpunkt stehen dabei die Neugestaltung des Areals rund um die Kirche St. Martin, den Froschbrunnenplatz und das ehemalige Epping-Gelände.
Entwicklungsschritte seit 2018
Seit der Erarbeitung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts „Raesfeld 2030“ im Jahr 2018 hat die Gemeinde Raesfeld kontinuierlich an der Konkretisierung ihrer Planungsschwerpunkte gearbeitet. Schon während des Zukunftstags im September 2018 wurden, basierend auf einer Onlinebefragung mit rund 300 Teilnehmern, erste Vorschläge für das Projekt gesammelt. Diese frühe Beteiligung der Bürger setzte sich fort: In Bürgerforen, die im März und Juni 2022 stattfanden, brachten die Einwohner Raesfelds weitere Ideen ein und trugen damit aktiv zur Gestaltung ihres Ortes bei.
Städtebauliche Aufwertung des Raesfelder Ortskerns
Nun, fast fünfeinhalb Jahre Später zielt das ISEK „Raesfeld 2030 – Gute Konzepte für die Zukunft“ auch weiterhin auf eine umfassende städtebauliche Aufwertung des Ortskerns ab. Diesmal stehen die Neugestaltung der Ortsmitte Raesfeld und die Neugestaltung des Umfelds von St. Martin im Fokus.

Projekt „Neue Ortsmitte Raesfeld“
Ein Hauptziel des Projekts „Neue Ortsmitte Raesfeld“ ist, eine Nachfolgenutzung für das Areal des ehemaligen Hotels Epping zu finden. Mit der Fa. Rossmann hat Gemeinde einen Partner gewonnen, der auf dem Gelände ein Wohn- und Geschäftshaus errichten wird. Die Vorentwurfsplanung umfasst neben dem Wohn- und Geschäftshaus auch einen öffentlichen Platz an der Kreuzung Leinenweberstraße/Weseler Straße.

Neugestaltung des Umfelds von St. Martin
Die „Neugestaltung des Umfelds von St. Martin“ ist eng mit dem Neubau des Gemeinschaftshauses Martinus durch die katholische Kirchengemeinde und die Gemeinde Raesfeld verknüpft. Aktuell dient die nördliche Seite der Kirche hauptsächlich als Parkplatz. Durch das Gemeinschaftshaus ist jedoch mit einer Belebung des Bereichs zu rechnen, was eine Neugestaltung in Bezug auf Ästhetik, Begrünung und Aufenthaltsqualität erfordert.
Zentrale Rolle des Froschbrunnenplatzes
Der Froschbrunnenplatz, als Bindeglied zwischen den oben genannten Plätzen, verbindet den historischen Ortskern Raesfelds im Norden mit dem Einzelhandelszentrum im Süden. Seine bedeutende Rolle im Ortsbild wird durch die vorgesehene gleichzeitige Überplanung mit dem Epping-Gelände im ISEK unterstrichen.

Wechselbeziehungen der Plätze
Alle drei Plätze – die neue Ortsmitte, das Umfeld von St. Martin und der Froschbrunnenplatz – wurden im Rahmenplan Ortsmitte im Hinblick auf ihre Wechselwirkungen untersucht. Dies führte zur weiteren Konkretisierung der im ISEK vorgesehenen Maßnahmen und zur Entwicklung erster Planungsansätze für die Neu- bzw. Umgestaltung dieser öffentlichen Bereiche.
Nächste Schritte im Planungsprozess
Angesichts der Fortschritte beim Martinus Gemeinschaftshaus und dem Wohn- und Geschäftshaus Rossmann erscheint es aus Verwaltungssicht notwendig, zeitnah mit der detaillierten Planung für die drei Plätze zu beginnen.
In der Ratssitzung sollen nun die zeitlichen Abhängigkeiten zu den Hochbaumaßnahmen und anderen Einflussfaktoren, wie etwa der Fördermittelakquise, erörtert und ein mögliches Plangebiet abgegrenzt werden. Sonja Pack-Hast vom Planungsbüro WoltersPartner aus Coesfeld wird in dieser Sitzung die Ergebnisse aus dem Rahmenplan für diesen Bereich erneut präsentieren.