Eichenäste für Vogelhäuser sind handverlesen
RAESFELD. Seit rund 30 Jahren gibt es die Vogelschutzgruppe des Heimatvereins Raesfeld. Einmal wöchentlich, immer Mittwochs, treffen sich die Mitglieder in Sebastian-Schule um hier gemeinsam mit Kindern zu sägen und zu bauen.

In der Regel sind es Vogelhäuser, Nistkästen und Bienenhotels, aber die Kinder können auch eigene Fantasien ausleben. Dabei bekommen sie hilfreiche Anregungen und Unterstützung im Umgang mit den Maschinen von Josef Büsken.
Elektrischen Sägen und Maschinen
„Ich finde die Möglichkeiten, hier mit den unterschiedlichen elektrischen Sägen und Maschinen zu arbeiten, sehr gut“, meinen Lucas und Simon Punsmann. Die Jungs waren am Mittwochabend die einzigen Kinder, die bei der Hitze den Bastelkeller aufsuchten. „Es ist hier viel kühler als draußen“, meinte der 13-jährige Luca, der sich intensiv mit seinem Holzauto beschäftigte.
Holzschindeln auf Eichengestell
Zahlreiche unterschiedliche Vogelhausmodelle stehen in dem Keller, von einfach, modern mit Kupferdach oder aufwenig mit Holzschindeln auf Eichengestell. „Das Holz für die Häuser bekommen wir hauptsächlich von der Firma Seier gespendet. Die Eichenäste sind aber alle handverlesen und werden von uns im Wald gesammelt“, sagt Thomas Löchteken. Einfach in den Dämmerwald fahren um Holz zu sammeln ist nicht ganz unkompliziert und kann schon mal zu Schwierigkeiten führen. „Deshalb müssen wir uns vorher immer eine Genehmigung vom Revierförster holen“, so Fritz Pelikan. Wenn aber die Eichenäste gereinigt, imprägniert und befestigt sind, haut schnell das Vogelhaus auf Stelzen so schnell nichts mehr um. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die großen Vogelhäuser der Renner auf dem Adventsmarkt in Raesfeld sind, wo die Vogelgruppe jährlich einen Verkaufsstand hat. Kein Haus gleicht dem anderen. „Jeder hat so seine eigenen Ideen, die dann umgesetzt werden“, sagt Hubert Nattefort.
Info
Verkauft werden die Vogelhäuser auch jeden Mittwoch in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im Keller der Sebastianschule (Seiteneingang an der Straße „Zum Esch“). Petra Bosse