Raesfeld: Vier Millionen Euro für 20 Hektar mehr Gewerbegebiete

Investitionen 2022: II. Schwerpunkt Gewerbegebiets- und Baugebietsentwicklung

Bürgermeister Martin Tesing hat in seiner Rede zum Haushalt 2022 die Bereiche vorgestellt, in die die Gemeinde vorrangig investieren möchte.

Nach dem Bereich Schule werden wir diesmal zum Bereich Gewerbegebiets- und Baugebietsentwicklung die genannten Investitionsschwerpunkte und die Details näher beschreiben.

I. Schule
II. Gewerbegebiets- und Baugebietsentwicklung
III. Umsetzung Dorfentwicklungskonzept
Kalkulation für 2022:- vier Millionen Euro für 20 Hektar mehr Gewerbegebiete- Gewerbesteuereinnahmen: 5,36 Millionen (plus 230.000 Euro)- 450.000 Euro für Entwicklung von Baugebieten

Gemeinde hinkt hinterher

Raesfeld braucht mehr Gewerbegebietsfläche. So brachte Tesing die Situation auf den Punkt. Die Gemeinde hinkt im interkommunalen Vergleich hinterher. Nur 0,9 Prozent der insgesamt auf dem Gemeindegebiet zur Verfügung stehenden Fläche von 4.019 Hektar sind Gewerbegebiet.

Zum Vergleich: Im Kreis Borken werden durchschnittlich 2,2 Prozent, im Regierungsbezirk Münster 2,5 Prozent und in NRW 3 Prozent für Gewerbeflächen genutzt. Damit steht Raesfeld an vorletzter Stelle im Kreisgebiet.

Das soll sich ändern. Knapp vier Millionen Euro will die Gemeinde in die Entwicklung zweier Flächen investieren:

Gewerbegebiet Erle-Ost (7,8 Hektar)

  • 600.00 Euro für die Kanalisation-
  • eine Millionen Euro für das Regenrückhaltebecken
  • 580.000 Euro für das Regenklärbecken-
  • 420.000 Euro für die Baustraße

Gewerbegebiet Raesfeld-Süd (sechs Hektar)

  • 680.000 Euro für die Kanalisation
  • 520.000 Euro für den Neubau des Regenklärbeckens-
  • 125.000 Euro für die Baustraße

Plus 20 Hektar bei Gewerbegebieten

Mit diesen beiden Flächen und dem bereits erschlossenen Areal Raesfeld-Nord könnten dann insgesamt 72,6 Hektar den Unternehmen angeboten werden. Das würde im Vergleich zu 2019 ein Plus von fast 20 Hektar bedeuten.

Hohe Nachfrage im Gemeindegebiet

Eine für Tesing notwendige Erweiterung, „weil die Nachfrage nach Gewerbeflächen im Gemeindegebiet sehr hoch ist und uns, wenn wir untätig bleiben würden, Abwanderungen von Gewerbebetrieben drohen würden, die seit Jahrzehnten den Bürgerinnen und Bürgern hier in Raesfeld das Erwerbseinkommen sichern“.

Erst Investitionen, dann Gewerbesteuer plus

Die dafür anvisierten hohen Investitionen sollen später ein sattes Plus bei der Gewerbesteuer einbringen. Tesing rechnet vor, dass dadurch ein jährliches Plus von etwa 2,5 Millionen Euro erzielt werden könne. Mehreinnahmen, die vor allem aufgrund der „zusätzlichen Kosten, die durch die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen dringend geboten“ seien.

Beitrag zur Mobilitätswende

Mehr Gewerbegebiete sollen auch zur Mobilitätswende beitragen. Tesings Plan: je mehr Arbeitsplätze vor Ort, desto weniger Verkehr durch Berufspendler. Raesfeld sei „ein Wohnort mit eher geringem Arbeitsplatzbesatz“, so der Bürgermeister. Täglich würden „2.068 Personen mehr aus Raesfeld zu einer auswärtigen Arbeitsstelle hinfahren, als nach Raesfeld hineinfahren“.

Steigende Erträge erwartet

Für 2022 rechnet Tesing mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 5,36 Millionen Euro, einem Plus von 230.000 Euro. Entgegen dem bundesweiten Trend „gehen wir aufgrund der örtlichen Entwicklung von weiter steigenden Erträgen aus“. Und dass auch in der mittelfristigen Kalkulation.

Nachfrage nach Baugrundstücken weiter hoch

Nach Aussage von Tesing sei „die Nachfrage nach Baugrundstücken in der Gemeinde Raesfeld ungebrochen hoch“. Zur Herstellung von Baustraßen und Kanalisation seien deshalb im Bereich der Wehler Straße in Erle und dem Baugebiet Stockbrede II in Raesfeld insgesamt 450.000 Euro vorgesehen.

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