Abfallvermeidung – Pilotprojekt mit dem DRK und dem Wertstoff Raesfeld gestartet
RAESFELD. Wohin mit all unseren ausrangierten Möbeln, die eigentlich für den Sperrmüll viel zu schaden sind? Viele gute Dinge, wie Möbel, Spielsachen, Geschirr, funktionierende Haushaltsgeräte können ab sofort auf dem Raesfelder Wertstoffhof in einem eigens aufgestellten Container abgegeben werden. Anstatt diese dem Sperrmüll zuzuführen, werden diese Dinge vom DRK Kaufhaus „Karo“ in Borken abgeholt und dort zu günstigen Preisen weiter verkauft. Mit dieser gemeinsamen Aktion des DRK und der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH (EGW) soll mit dieser Art von Kreislaufwirtschaft zukünftig Abfall vermieden werden.
Mit Blick auf die europäische Woche der Abfallvermeidung wurde am Mittwochnachmittag in Raesfeld das Pilotprojekt vorgestellt. „Unser Ziel ist es, Abfall erst gar nicht zu Abfall werden zu lassen“, sagte Peter Kleyboldt, (EGW-Geschäftsführer). Positive Erfahrungen konnten bereits auf dem Wertstoffhof in Borken-Gemen gesammelt werden. Die Gemeinde Heiden zieht ab dem 25. November ebenfalls mit.
„Ich finde es eine gute Idee, dass Dinge, die noch gebrauchsfähig sind wieder verwertet werden. Somit ist es darüber hinaus mit einfachen Mittel möglich, die Abfallgebühren zu senken, denn jede Tonne kostet Geld“, so Bürgermeister Andreas Grotendorst. „Ich hoffe, dass viele Raesfelder diese Gelegenheit nutzen und mitmachen“.
Viel Betrieb
Viel Betrieb auf dem Wertstoffhof ist immer Samstags. „Rund 250 Leute stehen schon vor der Öffnungszeit Schlange, aber auch am Mittwoch ist recht viel los“, sagte Herbert Wienen, Betriebsleiter der EGW-Wertstoffhöfe. Damit keine Leute aus den Nachbarschaften kommen um in Raesfeld ihren Müll zu entsorgen, machen die langjährigen Mitarbeiter auch schon mal Stichproben, und lassen sich auch schon mal den Ausweis zeigen.
Abgabe von Elektroschrott kostenlos
Insgesamt 34 000 Anlieferungen hatte der Wertstoffhof Raesfeld 2015. Abgegeben wurden 1200 Tonnen Grünabfälle, welche geschreddert und in Hoxfeld kompostiert werden, sowie 150 Tonnen Altholz, 40 Tonnen Sperrmüll und 85 Tonnen E-Schrott.
Die Kosten für Sperrmüll belaufen sich momentan pro Kubikmeter auf 25 Euro und Holz 15 Euro. Die Abgabe von Papier und E-Geräten ist kostenlos. Petra Bosse
Info
Das Sozialkaufhaus KARO in Borken ist ein Integrationsbetrieb des DRK, wo gebrauchte Artikel, aber auch Neuware zu günstigen Preisen angeboten werden.