Petra Nienhaus aus Erle gehört zu den 16 Laien, die an der Wahl des neuen Bischofs von Münster beteiligt ist. Das Verfahren wurde erstmals um Laien erweitert. Beteiligung von Laiinnen und Laien an Bischofswahl wird gestärkt.
Petra Nienhaus ist eine von 16 Personen, die an den Beratungen zur Wahl des neuen Bischofs von Münster beteiligt ist. Das Domkapitel am St.-Paulus-Dom hat beschlossen, die Mitwirkung von Katholikinnen und Katholiken, die keine Priester sind, an diesem Prozess zu stärken. Dabei bleibt die Entscheidung im Rahmen der kirchenrechtlichen Vorgaben und des Preußenkonkordats.
Beteiligung von Laien an der Bischofswahl
Das Domkapitel, das den Bischof von Münster wählt, möchte die Beteiligung von Laiinnen und Laien an der Bestellung des Bischofs erweitern. Am 7. Februar hat der Diözesanrat, das oberste synodale Gremium des Bistums, 16 Personen gewählt. Diese werden gemeinsam mit den 16 stimmberechtigten Mitgliedern des Domkapitels über den künftigen Bischof beraten.
Hintergrund ist der bevorstehende Ruhestand von Bischof Dr. Felix Genn. Er hat, wie es das Kirchenrecht vorsieht, Papst Franziskus um die Versetzung in den Ruhestand zu seinem 75. Geburtstag am 6. März gebeten.
Neuer Ablauf des Wahlverfahrens
Die Einbindung von Laien in die Bestellung des Bischofs von Münster ist in dieser Form neu. Wenn das Domkapitel sowie die gewählten Laiinnen und Laien zusammenkommen, wird zunächst über das notwendige Profil des zukünftigen Bischofs beraten. Anschließend diskutieren die Beteiligten konkrete Namensvorschläge.
Auf Grundlage dieser Beratungen erstellt das Domkapitel eine Vorschlagsliste, die an den Apostolischen Nuntius in Deutschland weitergeleitet wird. Nach Beratungen in Rom sendet der Papst eine Liste mit drei Namen (Terna) zurück. Das Domkapitel wählt aus diesen Kandidaten in geheimer Abstimmung den neuen Bischof von Münster.
Die gewählten Laienvertreter
Folgende 16 Personen wurden vom Diözesanrat zur Teilnahme an den Beratungen bestimmt:
- Maria Albrecht (Münster)
- Helga Brinkhoff (Wesel)
- Ruth Gerdes (Haltern am See)
- Cornelia Graßhoff (Issum-Sevelen)
- Jeanette Heikaus (Herten)
- Christiane Hölscher (Gronau-Epe)
- Dr. Melanie Kolm (Coesfeld)
- Brigitte Lehmann (Geldern)
- Dr. Frank Möllmann (Greven)
- Petra Nienhaus (Raesfeld)
- Ludger Ochtrop (Voerde)
- Georg Pugge (Saterland)
- Jutta Rademacher (Bocholt)
- Klaus Remke (Münster)
- Hendrik Roos (Münster)
- Rainer Scherer (Holdorf)
Dank an Bischof Genn
Zum Abschluss der Sitzung bedankte sich der Moderator des Diözesanrats, Dr. Frank Möllmann, bei Bischof Genn für die langjährige Zusammenarbeit. Er hob hervor, dass der Bischof nie gegen einen Beschluss des Gremiums gehandelt habe. Genn würdigte diesen Dank und betonte das gegenseitig gewachsene Vertrauen.