Gestern noch der Schnee meterhoch aufgetürmt vorm Aldi – und für heute sind schon 20 Grad Celsius angekündigt. Gestern noch mit dem Schlitten gefahren, heute wird angegrillt.
Wenn der Winter doch nur immer und überall so schnell in den Frühling übergehen könnte: gestern noch Corona-Schutzmaßnahmen und heute endlich ohne Maske feiern gehen.
Doch so einfach ist die Welt nicht!
Was Gott in der Natur hinbekommt, ist uns Menschen nicht so einfach möglich. Es braucht seine Zeit, bis Frühling wird: bis der Sieg über Covid 19 uns wieder ein unbeschwertes Leben ermöglicht.
Die Schöpfung lehrt uns: wenn die Knospen zu früh aufgehen, kann der nächste Frost sie noch wieder zerstören. Und jede zu schnelle Lockerung birgt die Gefahr einer dritten Corona-Welle. Und die will nun wirklich niemand.
Also: langsam und vorsichtig. Jeder weitere Geimpfte trägt dazu bei, dass wir dem Ziel näherkommen.
Die Bibel kennt die Zeit der 40 Tage. Als Kind und Jugendlicher war das für mich immer eine lange Zeit.
40 Tage geht Jesus in die Wüste, bevor sein Wirken beginnt – heute hören wir davon im Evangelium.
40 Tage dauert daher auch die österliche Bußzeit, bevor Ostern gefeiert wird; Ostern: wo das neue Leben beginnt, wo wir feiern, dass der Tod besiegt ist. Wir müssen noch warten – so mühsam es ist.
40 Tage noch warten mit dem Feiern, 40 Tage, an deren Ende das Leben steht.
40 Tage – und ein paar mehr, bis auch Corona soweit besiegt sein wird, dass das Leben wieder gefeiert werden kann.
Ihr Pastor Michael Kenkel
PS: in der Bibel wird die Zahl 40 noch einmal erwähnt: 40 Jahre zog das Volk Israel durch die Wüste, bevor es ins gelobte Land kam – aber das magich gerade nicht deuten 😉