Pastor Michael Kenkel wurde am Sonntag offiziell in Raesfeld verabschiedet. Der Geistliche verlässt die Pfarrgemeinde St. Martin nach zehn Jahren
Zahlreiche Menschen sind am Sonntag, trotz Regen, zur St. Martin-Kirche gekommen, um sich von Pastor Michael Kenkel persönlich zu verabschieden.
Gut zehn Jahre war Kenkel leitender Pastor in Raesfeld/Erle und Rhedebrügge. Nun geht seine Reise weiter: Der 54-Jährige wird neuer Leiter der Pfarrei St. Katharina von Siena in Lindern.
Im Namen der Kirchengemeinde begrüßte am Sonntag unter anderem der Kirchenvorstandsvorsitzende Georg Badurczyk die Festgottesdienstbesucher. Bedingt durch Corona musste die aktuelle Situation angepasst werden. „An manchen Tagen wussten wir nicht, welche regelgültig sind und den Überblick zu behalten war nicht einfach“, so Badurczyk.

Nicht immer eine leichte Aufgabe gewesen
In seiner Ansprache schaute der Vorsitzende auf die zehn Jahre des Pastors zurück, der am 13. November 2011 die Aufgabe der Kirchengemeinde St. Martin angenommen habe, die für den neuen Pastor in Raesfeld, sicher nicht immer leicht gewesen sei. Gleich zu Anfang 2011 habe die Fusion der drei Kirchengemeinde angestanden. Hier sei die Neuordnung und Orientierung einer Vielzahl von Gruppen, Verbänden und Gremien erforderlich gewesen.
Die neuen Strukturen der jeweiligen Gemeinden, harmonisch zusammen zu führen sei, so Badurczyk, keine leichte Aufgabe gewesen. Darüber hinaus seien eine Vielzahl von Projekten und Bauvorhaben durch den Einsatz von Kenkel in der Kirchengemeinde entstanden, wie der Neubau des St. Silvester Hauses als neues Pfarrheim in Erle 2015, die Neugestaltung in den Kitas, die Erweiterung der Gruppen in St. Martin und St. Nikolaus, sowie die Restaurierung der Schlosskapelle.

Gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde
Nicht zu vergessen sei auch der neugestaltete Kirchplatz in Erle in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde. Aktuell stehe das neue Pfarrheim in Raesfeld an. „Hoffentlich erreichen wir bald die Zielgrade, um die Planungsarbeiten fortzusetzen“, so Badurczyk. Mit all diesem Tun und Wirken habe Kenkel ein unvergessliches eigenes Profil gezeigt, welche in der hiesigen Kirchengemeinde zahlreiche Spuren hinterlassen habe und unvergesslichen bleiben werde. „Bei all den Arbeiten haben Sie sich als tatkräftiger und wortgewaltiger Priester mit großem Gottvertrauen, mit starkem Selbstbewusstsein und klaren Positionen in theologischen sowie kirch- und gesellschaftspolitischen Fragen als Pfarrer in unserer Gemeinde bei der Bewältigung der großen Herausforderungen hier mehr als gute Arbeit geleistet. In Allem machten Sie es sich selbst selten leicht“, betonte Georg Badurczyk am Ende seiner Abschiedsrede.
Gottes Rückenwind an der Nordsee
Für all dieses und für seinen Einsatz und Überzeugung die Projekte geleitet zu haben sagte der Kirchenvorstandsvorsitzende im Namen der katholischen Kirchengemeinde Danke. „Wir wünschen alles erdenklich Gute, Gesundheit, Gottes Rückenwind für ihre neue Kirchengemeinde nah an der Nordsee und hoffen, dass Sie unsere Kirchengemeinde rückblickend in guter Erinnerung behalten“.
Und auch Bürgermeister Martin Tesing blickte in seiner Abschiedsrede auf die zahlreichen Projekte, die Kenkel in den zehn Jahren in der Gemeinde umgesetzt hat und auf viele Jahre noch sehr nachhaltig sein werden. Dazu gehörten unter anderem die Neugestaltung des Erler Kirchplatzes, der Raesfelder Friedhof, die Schlosskapelle sowie die Erweiterung von drei Kitas. Insgesamt seien das teilweise auch alles dicke Bretter gewesen, die in den zehn Jahren seines Wirkens in der Gemeinde zu bohren gewesen seien und Kenkel in dieser Zeit im Rückgrat bewiesen habe. „Wir als Gemeinde haben immer sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet und das war bei der harten Arbeit immer sehr wichtig gewesen“, so Tesing.
Nach dem dritten und letzten Gottesdienst am Sonntag gab es im Anschluss noch einen offiziellen Empfang auf dem Kirchplatz.

Eine gute Zeit
Bereits im Vorfeld verwies der Festausschuss der Gemeinde auf die die „3 G-Regelung“, weshalb an zwei Eingängen vor dem Kirchengelände die jeweiligen Nachweise der Besucher kontrolliert wurden. Trotz des Regens reihten sich zahlreiche Gemeindemitglieder in die Schlange ein, um dem scheidenden Pfarrer die Hand zu schütteln und ihm Danke zu sagen.
„Es war eine gute Zeit hier. Heute wurden hier viele schöne Reden zum Abschied gehalten. Dafür bin ich sehr dankbar. Viele haben sich bedankt für die gute Zusammenarbeit. Das ist auch das, was ich betonen möchte. Ich kann als Pfarrer nicht alleine wirken, sondern es geht nur mit vielen anderen Leuten“.
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