Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat eine neue Regelung vorgeschlagen, die den Abschuss von Wölfen in Gebieten mit vielen Rissvorfällen erleichtern soll.
Im Monitoringjahr 2022/2023 wurden in Deutschland 253 Wolfsgebiete registriert, wobei Brandenburg die höchste Anzahl an Rudeln aufweist.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am Donnerstag einen Vorschlag für eine erleichterte Regelung zum Abschuss von Wölfen in Regionen mit erhöhtem Rissvorkommen vorgelegt. Das sei notwendig, damit die Balance gehalten wird zwischen der Weidetierhaltung, die auch für die biologische Vielfalt unglaublich wichtiges leistet, so Lemke.

Einfacher, schneller und unbürokratischer
Laut dem Vorschlag dürften 21 Tage lang auf einen Wolf geschossen werden, der sich im Umkreis von 1.000 Metern von einer Rissstelle befindet und wo die Herdenschutzmaßnahmen zumutbar gesichert waren, ohne das Ergebnis einer DNA-Analyse abwarten zu müssen.
Diese Regelung wäre praktikabel, ohne dass europäische oder nationale Rechtsänderungen erforderlich wären. Die DNA-Analyse wird aber dennoch durchgeführt, um im weiteren Verlauf zu klären, ob der den Riss verursachende Wolf getroffen wurde.
Lemke erklärte: „Die Weidetierhalter benötigen mehr Schutz und Sicherheit. Mein Vorschlag ist lösungsorientiert und praktisch umsetzbar.“